Caryophyllen & Myrcen - Was sind Terpene?
Inhaltsverzeichnis
Was sind Terpene?
Welche Pflanzen enthalten Terpen?
Welche Terpene gibt es? Wie werden Terpene gewonnen?
Was sind Terpene?
Terpene sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die den größten Teil der ätherischen Öle in Pflanzen ausmachen. Viele Terpene haben spezielle Gerüche und Aromen und werden daher in der Kosmetik- und auch der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt. Besonders Gewürzpflanzen verfügen über eine Vielzahl von Terpenen. Es gibt auch einige Terpene, deren Wirkung medizinische Relevanz aufweisen. Die genauen Wirkmechanismen sind noch nicht vollständig geklärt. Es werden aber direkte und modulierende Wirkungen an Rezeptoren, häufig GABAA Rezeptoren, im gesamten Nervensystem vermutet.
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Welche Pflanzen enthalten Terpen?
Auch Cannabis Sativa produziert eine Vielzahl an Terpenen. Die charakteristischen Wirkungen von diversen Cannabis Sativa Sorten resultieren neben dem Gehalt an Cannabinoiden auch aus dem Komplex aus Terpenen. Es gibt so viele verschiedene Terpene in Cannabis Sativa, dass eine künstliche Erzeugung von Cannabis Sativa Aromen, welche die gleiche Wirksamkeit wie jene aus natürlichem Ursprung aufweisen, bisher nur selten gelingt. Dies liegt vor allem daran, dass meist nur auf die Terpene getestet werden kann, die auch in größeren Mengen in Cannabis zu finden sind.
Welche Terpene gibt es? Wie werden Terpene gewonnen?
Diese wichtigsten Terpene hier im Überblick:
Caryophyllen
Caryophyllen kommt neben Cannabis Sativa vorwiegend im Schwarzer Pfeffer, Oregano, in Nelken und Zimt vor. Seine potentielle angstlösende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung wird derzeit in Studien untersucht. Beta-Caryophyllen bindet als Agonist (aktiviert) an den CB2-Rezeptor des Immunsystems und wird daher auch als Cannabinoid bezeichnet.
Humulen
Humulen findet sich unter anderem Im Basilikum aber auch in Cannabis Sativa. Es weist ein Krautartiges und Erdiges Aroma auf. Es wurden antibakterielle Wirkungen festgestellt. Weitere entzündungshemmende Effekte werden untersucht.
Limonen
Limonen ist wohl eines der bekanntesten Terpene und sticht durch den für Zitrusfrüchte charakteristischen Geruch hervor. Limonen werden einen Vielzahl von Wirkungen zugeschrieben. Der angstlösende und stimmungsaufhellende Effekt zählt wohl zu den Bedeutsamsten.
Linalool
Die meisten Menschen kennen den erfrischenden Geruch des Linalools von der Minze. Seine Betäubende und Entzündungshemmende Wirkungen werden traditionell verwendet
Myrcen
Myrcen kommt vorwiegend im Hopfen und im Eukalyptus vor. Das scharfe aber gleichzeitig erdige Aroma scheint eine entspannende und daher Schlaffördernde Wirkung zu entfalten. Es gibt auch medizinische Präparate, die Myrcen im Komplex aus verschiedenen Pflanzenextrakten enthalten.
Ocimen
Ocimen wird vor allem im Thymian produziert. Das Terpen mit dem frischen holzigen Aroma hat eine abschwellende, antiseptische und antibakterielle Wirkung.
Pinen
Pinen ist charakteristisch für den Geruch von Nadelhölzern, vor allem der Kiefer, aber auch Rosmarin. Seine entzündungshemmende sowie bronchienerweiternde Wirkung wird in der traditionellen Medizin häufig verwendet.
Terpineol
Terpineol ist nicht mit den Terpinolen zu verwechseln. Es kommt vorwiegend im Flieder, aber auch in medizinisch genutzten Pflanzen wie dem Beifuß vor. Die antibakterielle, beruhigende und schlaffördernde Wirkung findet sich in vielen traditionellen Heilverfahren.
Terpinolen
Terpinolen kommt hingegen im Koriander vor und wird neben antibakterieller Wirkungen auch eine Verdauungs-unterstützende Wirkung zugeschrieben.