CBD bei Krebs

Cannabidiol (CBD) zeigt in zahlreichen präklinischen Studien deutliche antikanzerogene Effekte. Es hemmt das Tumorwachstum, indem es in Krebszellen die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) induziert und dadurch DNA-Schäden sowie Apoptose auslöst. Zudem verstärkt CBD den endoplasmatischen Retikulum-Stress (ER-Stress) in Tumorzellen, was das zelluläre Faltungs- und Reparatursystem überfordert und zum programmierten Zelltod führt. Durch die Bindung an verschiedene Rezeptoren – wie CB1, CB2, TRPV1/2 und PPARγ – drosselt CBD wachstumsfördernde Signalwege (z. B. AKT/mTOR, MAPK) und hemmt so die Proliferation, Migration und Invasion von Tumorzellen. Darüber hinaus moduliert CBD das Tumormikromilieu, indem es die Expression von Adhäsionsmolekülen (z. B. ICAM‑1) erhöht, was die Erkennung und Zerstörung durch Immunzellen verbessert. Erste klinische Pilotstudien sowie Fallberichte legen nahe, dass CBD in Kombination mit konventioneller Chemotherapie oder Strahlentherapie nicht nur die Wirksamkeit dieser Behandlungen steigern, sondern auch deren Nebenwirkungen, wie beispielsweise Übelkeit, Schmerzen und Organtoxizität, verringern kann. Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse sind umfassende, randomisierte kontrollierte Studien notwendig, um optimale Dosierungen, Darreichungsformen und mögliche Arzneimittelwechselwirkungen exakt zu bestimmen.
Philip Schmiedhofer, MSc

Autor

Philip Schmiedhofer, MSc

Inhaltsverzeichnis

Welche potentiellen Wirkmechanismen von CBD sind für die Hemmung des Tumorwachstums relevant?

CBD beeinflusst Tumorzellen im Wesentlichen über folgende Ansätze, die das Tumorwachstum hemmen können.

Wie unterscheidet sich CBD in seiner Wirkung von anderen Cannabinoiden wie THC im Kontext der Krebstherapie?

Im Vergleich zu THC, das vor allem über den CB1-Rezeptor wirkt und dabei psychotrope Effekte auslösen kann, entfaltet CBD seine krebshemmenden Wirkungen ohne einen rauschähnlichen Zustand zu verursachen.

Welche Studienergebnisse liegen derzeit vor, die auf eine direkte antikanzerogene Wirkung von CBD hindeuten?

Für eine breite klinische Anwendung braucht es jedoch noch groß angelegte, kontrollierte Studien, um Dosierung, Wirksamkeit und Langzeitverträglichkeit eindeutig zu klären.

Inwieweit kann CBD als unterstützende Maßnahme die Wirksamkeit konventioneller Krebstherapien (z. B. Chemotherapie, Bestrahlung) steigern oder ergänzen?

Insgesamt sprechen zahlreiche präklinische Befunde und erste klinische Hinweise dafür, dass CBD konventionelle Krebstherapien unterstützen und deren Nebenwirkungen abmildern kann.

Welche Vorteile und Risiken birgt der kombinierte Einsatz von CBD und klassischen Krebsmedikamenten hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen?

Die bisherigen Studienergebnisse sind vielversprechend, aber eine endgültige Bewertung erfordert weitere groß angelegte klinische Untersuchungen.

Wie beeinflusst CBD das Immunsystem und die tumorassoziierte Entzündung, die für die Krebsentstehung und -progression eine wichtige Rolle spielen?

CBD kann das Immunsystem gegen Tumorzellen aktivieren und dabei die tumorassoziierte Entzündung so beeinflussen, dass der Tumor schlechter „immunentkommen“ kann.

Welche Dosierungs- und Darreichungsformen von CBD erweisen sich in aktuellen Studien als besonders effektiv bzw. sicher?

Aus den hier diskutierten Studien und Fallberichten ergibt sich, dass es bisher keine einheitlich empfohlene Standarddosierung für CBD gibt.

Wie können CANNEFF CBD Zäpfchen Nebenwirkungen der Krebstherapie lindern?

Bei vielen Krebstherapien – insbesondere bei Chemotherapie und Bestrahlung – werden nicht nur die Tumorzellen, sondern auch gesunde Zellen, wie die der Schleimhäute, angegriffen.

Welche potentiellen Wirkmechanismen von CBD sind für die Hemmung des Tumorwachstums relevant?

CBD beeinflusst Tumorzellen im Wesentlichen über folgende Ansätze, die das Tumorwachstum hemmen können:

  • Erhöhung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS): Dieses Ungleichgewicht führt häufig zu DNA-Schäden und Apoptose. Durch die gesteigerte Bildung dieser „freien Radikale“ werden die Erbsubstanz und andere lebenswichtige Strukturen in Tumorzellen geschädigt. Infolge solcher Schäden leiten die betroffenen Zellen oft ein Selbstzerstörungsprogramm (Apoptose) ein.
  • Induktion von ER-Stress: Fehlgefaltete Proteine lösen den sogenannten UPR (unfolded protein response) aus, der unter bestimmten Bedingungen zum Zelltod führt. Das Endoplasmatische Retikulum (ER) ist für die richtige Faltung von Proteinen zuständig. Sammeln sich dort zu viele fehlerhafte Proteine, kommt es zu einer Stressreaktion (UPR), die – wenn sie überhand nimmt – zum Zelltod führt. CBD kann diese Überlastung bei Tumorzellen verstärken.
  • Immunmodulation: CBD kann die Tumorumgebung dahingehend verändern, dass Tumorzellen leichter durch Immunzellen angegriffen werden (z. B. über ICAM-1). CBD kann das Gewebe rund um den Tumor („Tumormikromilieu“) so beeinflussen, dass Abwehrzellen (z.B. bestimmte Lymphozyten) effektiver gegen die Krebszellen vorgehen. Ein Beispiel ist die Hochregulation des Moleküls ICAM‑1, das Tumorzellen für Angriffszellen besser „sichtbar“ macht.
  • Beeinflussung von Signalwegen: Durch die Bindung an Rezeptoren (CB1, CB2, TRPV1/2, PPARγ) werden wachstumsfördernde Pfade (z. B. AKT/mTOR, MAPK) gehemmt. Krebszellen „überdrehen“ häufig ihre Signalmechanismen, um sich schnell zu vermehren. CBD kann an spezifische Rezeptoren binden (z. B. CB1/CB2, TRPV1/2, PPARγ) und damit die überaktiven Stoffwechselpfade – wie AKT/mTOR oder MAPK – drosseln. So wird das Wachstum gebremst.
  • Hemmung von Migration und Invasion: U.a. durch die Hochregulation von TIMP-1 und Blockade von proteolytischen Enzymen wird die Metastasierung behindert. Für die Ausbreitung in andere Körperregionen nutzen Tumorzellen Enzyme und Mechanismen, die das umliegende Gewebe auflösen. CBD steigert unter anderem TIMP‑1, ein Hemmstoff solcher Enzyme. So wird die Wanderung (Migration) und das Eindringen (Invasion) der Zellen erschwert und die Metastasenbildung gehemmt.

CBD Wirkung bei Krebs

Wie unterscheidet sich CBD in seiner Wirkung von anderen Cannabinoiden wie THC im Kontext der Krebstherapie?

Im Vergleich zu THC, das vor allem über den CB1-Rezeptor wirkt und dabei psychotrope Effekte auslösen kann, entfaltet CBD seine krebshemmenden Wirkungen ohne einen rauschähnlichen Zustand zu verursachen. THC fokussiert stärker auf CB1/CB2 und wird durch seine psychoaktive Komponente in höheren Dosen eingeschränkt. CBD hingegen hat eine vergleichsweise geringe Affinität zu CB1/CB2 und kann vielfältige Tumorzellmechanismen (z. B. ROS-Bildung, ER-Stress) beeinflussen, ohne dieselben Nebenwirkungen zu verursachen. So ist CBD bei der Krebstherapie im Allgemeinen besser verträglich und ruft weniger zentralnervöse Effekte hervor als THC.

CBD unterscheidet sich von THC vor allem in der Art und Weise, wie es an den Rezeptoren des Endocannabinoidsystems ansetzt und welche Effekte daraus resultieren:

Psychoaktivität

  • THC bindet in hoher Affinität an den CB1-Rezeptor, was zu psychotropen Effekten (Rauschzustand) führen kann. Diese psychoaktive Komponente schränkt in höheren Dosen seinen therapeutischen Nutzen ein.
  • CBD hingegen weist nur eine geringe Affinität zu CB1/CB2 auf und verursacht keinen Rausch. Das macht eine höhere Dosierung oftmals besser verträglich.

Mechanistische Vielfalt

  • CBD wirkt an mehreren Zielstrukturen (z. B. TRPV1/2, PPARγ) und beeinflusst damit zentrale Prozesse der Tumorzelle wie vermehrten Zellstress (ROS, ER-Stress) oder Migrationsfähigkeit (z.B. durch TIMP‑1-Hochregulation).
  • THC wirkt überwiegend über die klassischen Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2. Zwar zeigt auch THC eine krebshemmende Aktivität, jedoch rückt die Dosisbegrenzung durch seine psychotropen Effekte stärker in den Vordergrund.

Therapeutische Implikationen

  • CBD wird häufig als besser verträglich beschrieben, weil es weniger zentralnervöse Nebenwirkungen aufweist. Es kann zudem die Wirkung herkömmlicher Therapien (z. B. Chemotherapeutika) unterstützen, ohne dass die Patienten mit den typischen Rauscheffekten rechnen müssen. 
  • THC kann bei niedrigeren Dosen ebenfalls anti-tumorale Prozesse fördern, etwa die Hemmung des Tumorwachstums. Die gleichzeitige psychoaktive Wirkung erfordert jedoch eine genauere Dosisanpassung.

CBD wird als nicht-berauschender Bestandteil der Cannabispflanze betrachtet, der vielfältige Mechanismen gegen Tumorzellen auslöst und zugleich die Nebenwirkungen minimiert, die bei THC-haltigen Präparaten in höheren Dosen auftreten können.

Welche Studienergebnisse liegen derzeit vor, die auf eine direkte antikanzerogene Wirkung von CBD hindeuten?

Evidenzlage

Präklinische Evidenz (Zellkultur und Tiermodelle)

  • Breites Spektrum an Tumortypen (Glioblastom, Brust-, Lungen-, Prostatakrebs, Kolonkarzinom, Leukämien) wurde untersucht. In allen Fällen fand man in‑vitro eine signifikante Hemmung der Zellproliferation, Auslösung von Apoptose und teils Reduktion der Metastasierung (z. B. über Hochregulation von ICAM‑1, TIMP‑1).
  • Synergien mit Chemotherapeutika: Besonders hervorgehoben werden die positiven Kombinationseffekte von CBD mit Gemcitabin (Pankreaskarzinom), Doxorubicin (u. a. Brust- und Leberkrebszellen), Cisplatin (z. B. Kopf-/Hals-Tumoren, Lungenkrebs), Oxaliplatin (Dickdarmkrebs) und Temozolomid (Glioblastom). Im Tiermodell verbesserten solche CBD+Chemo-Kombinationen häufig das Ansprechen auf die Therapie und senkten Resistenzen.
  • Mechanismen: Die antitumoralen Effekte werden überwiegend durch vermehrte ROS-Erzeugung, Endoplasmatischer-Retikulum-Stress, Hemmung wachstumsfördernder Signalwege (AKT/mTOR, MAPK) und Immunmodulation (z. B. bessere Erkennung der Tumorzellen durch Abwehrzellen) erklärt.

Kleine klinische Studien und Fallberichte

  • Glioblastom: Eine Pilotstudie (CBD/THC-Spray zusätzlich zu Temozolomid) zeigte mögliche Überlebensvorteile, wobei die endgültigen Publikationen noch ausstehen. Auch Einzelfallbeobachtungen deuten an, dass hochgradige Hirntumoren unter CBD-Gabe langsamer fortschreiten oder Stabilität aufweisen können.
  • Pankreas‑ und Brustkrebs: Erfahrungsberichte und Tierversuche sprechen für eine Sensitivierung gegenüber Standardtherapien, allerdings fehlen hier größere klinische Untersuchungen.
  • Lungenkarzinom: Ein Fallbericht beschreibt eine Tumorregression bei ausschließlicher Einnahme von CBD-Öl. Ob dies kausal auf CBD zurückzuführen ist, lässt sich nur eingeschränkt beurteilen; dennoch zeigt es, dass erste klinische Indizien vorhanden sind.

Gesamtbewertung

Die Mehrzahl der Ergebnisse stammt aus in-vitro‑ bzw. in-vivo-Studien mit solider Methodik, aber noch begrenzter Übertragbarkeit auf den Menschen.
Klinische Daten sind – von einzelnen kleinen Studien und Fallserien abgesehen – bislang nicht umfangreich genug, um eine gesicherte Empfehlung für CBD als alleinige Krebstherapie auszusprechen. Die vorhandenen Hinweise sind jedoch vielversprechend: Sie stützen die Vorstellung, dass CBD nicht nur tumorhemmende Eigenschaften besitzt, sondern in Kombination mit klassischen Therapien (Chemotherapie, Bestrahlung) oft eine höhere Wirksamkeit oder geringere Resistenzen erzielt werden können. Aus allen hier besprochenen Arbeiten ergibt sich ein eindeutiger präklinischer Beleg für die direkte antikanzerogene Aktivität von CBD. Erste kleine Studien und Fallberichte legen zudem nahe, dass es auch beim Menschen positive Effekte haben könnte. Für eine breite klinische Anwendung braucht es jedoch noch groß angelegte, kontrollierte Studien, um Dosierung, Wirksamkeit und Langzeitverträglichkeit eindeutig zu klären.

Inwieweit kann CBD als unterstützende Maßnahme die Wirksamkeit konventioneller Krebstherapien (z. B. Chemotherapie, Bestrahlung) steigern oder ergänzen?

Verbesserte Ansprechrate und verringerte Resistenzbildung

  • Glioblastom: In in-vitro- und in-vivo-Modellen (z. B. U87MG, T98G) konnte CBD zusammen mit Temozolomid (TMZ) die Wachstumshemmung gegenüber TMZ allein deutlich verstärken. Eine erste Pilotstudie zum oromukosalen CBD/THC‑Spray + TMZ deutet auf verlängerte Überlebenszeiten hin.
  • Pankreaskarzinom: Hier zeigte sich bei Mäusen, dass Gemcitabin zusammen mit CBD deutlich bessere Ergebnisse (längeres Überleben) erzielte; CBD scheint Resistenzen zu vermindern und erhöht die Empfindlichkeit der Krebszellen.
  • Kolorektalkrebs: CBD kann Oxaliplatin und 5‑FU (FOLFOX) verstärken, u. a. durch eine Steigerung von oxidativem Stress und Blockierung von Resistenzmechanismen.

Senkung von Nebenwirkungen

  • Schmerz und Neuropathien: Einige Untersuchungen belegen, dass CBD therapiebedingte Nervenschäden (z. B. durch Paclitaxel) abmildern kann, ohne die Antitumorwirkung des Zytostatikums zu schmälern.
  • Übelkeit und Erbrechen: Ähnlich wie THC kann CBD Chemo-bedingte Übelkeit reduzieren, allerdings ohne psychoaktive Nebeneffekte.

Mögliche Organ- bzw. Neuroprotektion

  • Herz & Nieren: Tiermodelle legen nahe, dass CBD gegen Doxorubicin-induzierte Kardiotoxizität oder Cisplatin-bedingte Nierenschäden schützen kann.
  • Nervensystem: CBD kann neuroprotektive Eigenschaften entfalten, wodurch manche Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapien (z. B. kognitive Einschränkungen) gemildert werden könnten.

Mechanismen der Synergie

  • Erhöhung oxidativen Stresses: Durch ROS-Verstärkung macht CBD Tumorzellen anfälliger für DNA-Schäden; Chemotherapeutika oder Bestrahlung treffen dann auf bereits „vorbelastete“ Zellen.
  • Blockade wachstumsfördernder Signalwege: CBD hemmt u. a. AKT/mTOR, NF‑κB und MAPK, was konventionelle Therapien mehr „Durchschlagskraft“ gibt.
  • Förderung der Immunantwort: Ein verändertes Tumormikromilieu kann die Wirksamkeit bestimmter Therapien (z. B. Strahlentherapie) erhöhen, da CBD etwa ICAM‑1 hochreguliert und die Abwehrzellen aktiv hält.

Einschränkungen und offene Fragen

  • Immuntherapien: Daten sind teils widersprüchlich. Einzelne Beobachtungen weisen auf mögliche Interaktionen hin, die die Wirkung von Checkpoint-Inhibitoren beeinflussen könnten. Klare Empfehlungen fehlen.
  • Dosis und Interaktionen: Standardisierte Protokolle, wieviel CBD in welcher Formulierung zusammen mit welcher Chemotherapie zu geben ist, stehen noch aus.
  • Mangel an großen klinischen Studien: Zwar existieren erste vielversprechende Pilotprojekte und Fallserien, doch für eine breite Anwendung bedarf es belastbarer RCTs.

Insgesamt sprechen zahlreiche präklinische Befunde und erste klinische Hinweise dafür, dass CBD konventionelle Krebstherapien unterstützen und deren Nebenwirkungen abmildern kann. Die konkreten Vorteile (z. B. verlängerte Überlebenszeit, reduzierte Resistenzen) sind am deutlichsten in Glioblastom‑, Pankreas- und Kolonkrebsmodellen belegt. Allerdings steht eine abschließende Bewertung in größeren, kontrollierten Studien noch aus.

Welche Vorteile und Risiken birgt der kombinierte Einsatz von CBD und klassischen Krebsmedikamenten hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen?

Vorteile

Bessere Wirksamkeit (Synergie-Effekte)

  • Hemmung von Resistenzen: In Modellen für Pankreaskrebs (CBD + Gemcitabin) und Dickdarmkrebs (CBD + Oxaliplatin) konnte CBD Resistenzen senken und die Wirksamkeit der Chemotherapie steigern.
  • Verstärkte Tumorzellschädigung: CBD erhöht teils den oxidativen Stress (ROS), wodurch Tumorzellen zusätzlich angreifbar werden – herkömmliche Zytostatika stoßen dann auf bereits geschwächte Zellen.
  • Verbesserte Verträglichkeit: Studien deuten an, dass CBD neuro- und organtoxische Effekte mancher Zytostatika (z.B. Paclitaxel, Cisplatin, Doxorubicin) mindern kann, ohne den Therapieerfolg zu verschlechtern.

Reduzierte Nebenwirkungen

  • Linderung von Übelkeit und Erbrechen: CBD kann chemoinduzierte Nausea bekämpfen, ähnlich wie THC, jedoch ohne starke psychotrope Effekte.
  • Schmerzlinderung: Bei chemo- oder tumorschmerzbedingter Neuralgie können CBD-haltige Präparate ergänzend eine analgetische Wirkung entfalten.

Risiken

Mögliche Wechselwirkungen

  • Cytochrom-P450-Inhibition: CBD kann bestimmte Enzyme (z. B. CYP2C9, CYP2D6) hemmen, die am Abbau von Krebsmedikamenten beteiligt sind; dadurch könnte sich deren Plasmaspiegel unerwartet verändern.
  • Unklare Auswirkungen auf Immuntherapien: Einzelne Hinweise deuten auf eine mögliche Abschwächung der Immunantwort (z. B. bei Checkpoint-Inhibitoren) hin; es fehlen allerdings solide Studien.
  • Dosierungsunsicherheit

    • Fehlende standardisierte Protokolle: Weder die optimale Menge an CBD (Reinform oder Vollspektrum) noch das Timing im Verhältnis zur Chemo-/Strahlentherapie sind verlässlich festgelegt. Zu viel CBD könnte etwa Interaktionen verstärken, während zu wenig keinen Effekt zeigt.

  • Unzureichende klinische Daten

    • Große RCTs nötig: Obwohl präklinisch viele Vorteile dokumentiert sind, stehen für die Kombinationstherapie umfassende, kontrollierte Studien noch aus. Das erschwert eindeutige Therapieempfehlungen.

Die Kombination von CBD und klassischen Onkologika bietet vor allem das Potenzial für bessere Wirksamkeit und geringere Nebenwirkungen, birgt jedoch das Risiko pharmakokinetischer Interaktionen und noch nicht abschließend geklärter Wechselwirkungen. Die bisherigen Studienergebnisse sind vielversprechend, aber eine endgültige Bewertung erfordert weitere groß angelegte klinische Untersuchungen.

CBD bei Krebs Immunsystem

Wie beeinflusst CBD das Immunsystem und die tumorassoziierte Entzündung, die für die Krebsentstehung und -progression eine wichtige Rolle spielen?

Aktivitäten

Veränderung der Tumorumgebung

  • CBD kann die Expression bestimmter Moleküle wie ICAM‑1 erhöhen. Dieses Zelladhäsionsmolekül erleichtert es körpereigenen Abwehrzellen (z. B. lymphokine-aktivierten Killerzellen), Tumorzellen zu erkennen und zu zerstören.

Aktivierung bzw. Sensibilisierung von Immunzellen

  • Einige Befunde deuten darauf hin, dass CBD die Effektorzellen des Immunsystems (etwa T‑Zellen, Makrophagen) in ihrer Funktion unterstützt, indem es proinflammatorische oder immunsuppressive Faktoren im Tumorumfeld modifiziert. Dadurch wird die körpereigene Krebsabwehr gestärkt.

Reduktion schädlicher Entzündungsmechanismen

  • Tumorzellen nutzen bestimmte Entzündungsprozesse, um zu wachsen und Immunreaktionen zu unterdrücken. CBD kann hier – beispielsweise durch Blockade oder Abschwächung von Signalwegen wie NF‑κB – dämpfend wirken, sodass das Immunsystem den Tumor eher angreifen kann.

Hemmung von Immun-Resistenzstrategien

  • Bei einigen Krebsarten ist ein Anstieg regulatorischer T‑Zellen oder myeloid‑derived suppressor cells (MDSC) zu beobachten, die die Immunantwort auf den Tumor blockieren. CBD könnte diesen Effekt laut präklinischen Daten mindern, indem es Signalwege moduliert, die jene immun­sup­pressiven Zellen anziehen oder aktivieren.

Synergien und offene Fragen

  • Erste Hinweise zeigen, dass CBD in Kombination mit radio- oder chemotherapeutischen Maßnahmen das lokale Immunsystem weiter unterstützen und so die Antitumorwirkung erhöhen kann.
  • Gleichzeitig besteht Unsicherheit, wie sich CBD mit neueren Immuntherapien (z. B. Checkpoint-Inhibitoren) verträgt, da es auch Entzündungsprozesse herunterregeln kann. Hier fehlen derzeit noch gesicherte klinische Daten.

CBD kann das Immunsystem gegen Tumorzellen aktivieren und dabei die tumorassoziierte Entzündung so beeinflussen, dass der Tumor schlechter „immunentkommen“ kann. Dieser immunmodulatorische Effekt ergänzt womöglich konventionelle Onkotherapien, ist aber weiterhin Gegenstand intensiver Forschung.

Welche Dosierungs- und Darreichungsformen von CBD erweisen sich in aktuellen Studien als besonders effektiv bzw. sicher?

Aus den hier diskutierten Studien und Fallberichten ergibt sich, dass es bisher keine einheitlich empfohlene Standarddosierung für CBD gibt. Dennoch lassen sich einige Tendenzen und praxisnahe Ansätze herauslesen:

Dosierungsbereich

  • Studien zu Glioblastom und Brustkrebs: Hier wurden teils Dosen zwischen 100 und 400 mg/Tag (oral) bei einzelnen Patienten beobachtet, die zu klinisch relevanten Effekten führten. In Fallberichten wurden orale Gaben bis hin zu 600 mg/Tag dokumentiert, allerdings mit erheblicher individueller Streuung. Pilotstudien mit oromukosalen Sprays (z. B. CBD/THC 1:1) deuten an, dass auch relativ niedrige CBD-Anteile (einige mg pro Spraystoß über den Tag verteilt) eine Wirkung zeigen können, insbesondere in Kombination mit anderen Cannabinoiden.

Darreichungsformen

  • Öle/Tinkturen (Sublingual/Oral): Weit verbreitet und in Fallberichten am häufigsten dokumentiert. Patienten dosieren dabei in Milliliterschritten, wobei der exakte CBD-Gehalt von Produkt zu Produkt variiert.
  • Kapseln/Tabletten: Ermöglichen eine konstantere Dosierung, finden sich jedoch seltener in Studien und sind nicht einheitlich standardisiert.
  • Oromukosale Sprays: Vor allem bei Kombination mit THC (z. B. in Glioblastom-Pilotstudien) eingesetzt. Vorteil: relativ konstante Wirkstoffaufnahme und bessere Dosiskontrolle.
  • Vollspektrum- vs. Isolatprodukte: Vor allem präklinische Arbeiten legen nahe, dass Vollspektrum-CBD („Entourage-Effekt“) teilweise eine bessere Wirksamkeit haben könnte als reines Isolat. Klinische Belege fehlen jedoch weitgehend.

Verträglichkeit und Sicherheit

  • Generell gut verträglich: Die meisten Patienten zeigen nur milde Nebenwirkungen (z.B. Müdigkeit, Mundtrockenheit, vereinzelt Übelkeit).
  • Wechselwirkungen: Hohe Dosen können Cytochrom-P450-Enzyme hemmen, was die Plasmaspiegel anderer Medikamente verändert. Dies ist insbesondere bei Patienten in Chemotherapie zu bedenken.

Obwohl Fallserien und kleinere Studien auf eine breite Spanne von 50 mg bis hin zu mehreren hundert Milligramm täglich verweisen, existiert kein festes Schema für alle Krebsformen. Die Wahl der Dosierung und Darreichungsform ist meist eine Einzelfallentscheidung, abhängig von Verträglichkeit, Produktverfügbarkeit und begleitenden Therapien. Größere, standardisierte Studien wären nötig, um optimale Mengen und Darreichungsarten eindeutig festzulegen.

Wie können CANNEFF CBD Zäpfchen Nebenwirkungen der Krebstherapie lindern?

Bei vielen Krebstherapien – insbesondere bei Chemotherapie und Bestrahlung – werden nicht nur die Tumorzellen, sondern auch gesunde Zellen, wie die der Schleimhäute, angegriffen. Da diese Schleimhautzellen eine hohe Teilungsrate aufweisen, sind sie besonders anfällig für die toxischen Effekte der Behandlung. Die Schädigung der Schleimhäute führt zu Entzündungen, Schmerzen, Trockenheit sowie zu einer beeinträchtigten Wundheilung, was beispielsweise bei oralen oder vaginalen Mukositis-Symptomen beobachtet wird. Diese Nebenwirkungen können das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten erheblich beeinträchtigen und stellen einen wichtigen Therapieaspekt dar, den unterstützende Maßnahmen wie CANNEFF VAG SUP gezielt adressieren sollen.

CBD Zäpfchen bei Krebs

CANNEFF VAG SUP Vaginalsuppositorien kombinieren 100 mg Cannabidiol (CBD) und Natriumhyaluronat in einer patentierten Emulsionsmatrix. Diese innovative Formulierung gewährleistet eine schnelle und vollständige Abgabe beider Wirkstoffe, wodurch die lokale Absorption optimiert und systemische Einflüsse minimiert werden. CANNEFF entfaltet dabei seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften, was zur Neutralisation von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und zur Stabilisierung des Redox-Gleichgewichts beiträgt. Gleichzeitig unterstützt die Hyaluronsäure die Feuchtigkeitsversorgung der vaginalen Schleimhaut, fördert die Geweberegeneration und lindert Symptome wie vaginale Trockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, vaginale Entzündungen sowie Beschwerden, die im Rahmen von Chemotherapie und hormoneller Behandlung auftreten können. Die gezielte lokale Anwendung über Zäpfchen führt zu einer schnellen Wirkung (innerhalb von ca. 60 Minuten) und ermöglicht so eine effektive Linderung therapiebedingter Nebenwirkungen, was CANNEFF VAG SUP zu einem vielversprechenden Bestandteil eines integrativen onkologischen Betreuungskonzepts macht.

 

Philip Schmiedhofer, MSc

Philip Schmiedhofer, MSc

Philip ist Geschäftsführer und Mitgründer der cannhelp GmbH. Mit einem Studium der Medizintechnik und Molekularbiologie, spezialisiert auf Neurowissenschaften und dem Fokus auf Cannabinoide, gilt er als anerkannter Experte für die Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin. Als Medizinprodukteberater leitet er auch den Vertrieb von cannmedic und bietet spezialisierte Beratung für medizinische Fachkreise. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Cannabinoid-basierten Produkten. Im Bereich Forschung beteiligt er sich an bedeutender Grundlagenforschung am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Als Mitgründer und aktueller Geschäftsführer der cannmedic GmbH, einem Vorreiter im CBD-Medizinproduktehandel, verfügt er über langjährige unternehmerische Erfahrung. Darüber hinaus unterhält er ein weitreichendes Netzwerk in der Branche und berät international agierende Unternehmen im Bereich medizinischer Cannabinoide.