Ursache und Behandlung bei Hämorrhoiden

In diesem Blogbeitrag beschreiben wir eine der häufigsten proktologischen Beschwerden - dem Hämorrhoidalen Leiden (oft umgangssprachlich als Hämorrhoiden bezeichnet). Dies ist eine sehr unangenehme Erkrankung, die mit typischen schmerzhaften Symptomen und wiederkehrenden Entzündungen, chronisch und in verschiedenen Stadien verläuft. Vor einer Diagnose sollte man sich aber nicht scheuen, da man die Beschwerden durch gezielte Maßnahmen gut in den Griff bekommen kann.
Philip Schmiedhofer, MSc

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Philip Schmiedhofer, MSc

Inhaltsverzeichnis

Was genau sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden sind Blutgefäße, die sich unter der Schleimhaut zwischen Enddarm und Analkanal befinden und eine Geflechtartige Struktur aufweisen.

Was sind die häufigsten Ursachen für Hämorrhoidal-Leiden?

Der wichtigster Verursacher von Hämorrhoiden ist starkes Pressen mit erhöhtem Druck im Bauchraum (hoher intraabdomineller Druck) sowie Nachpressen beim Stuhlgang.

Was sind die Symptome von Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden verursachen je nach Auspägung lästiges Nässen, Jucken, Brennen oder Blutungen nach dem Stuhlgang.

Welche Stadien der Hämorrhoidalleiden gibt es?

Innere Hämorrhoiden, welche auch beim Pressen nicht äußerlich sichtbar werden, können lästiges Nässen, Jucken, Brennen oder schmerzlosen Blutabgang nach dem Stuhlgang hervorrufen.

Wie werden Hämorrhoiden diagnostiziert?

Die Beschwerden deuten bereits auf die Erkrankung hin. Durch gezielte körperliche Untersuchung sowie einer Darmspiegelung kann der Spezialist eine sichere Diagnose stellen.

Was Sie gegen Hämorrhoiden tun können?

Vorsorgen ist die beste Nachsorge. Eine gesunde ballaststoffreiche Ernährung und viel Flüssigkeit unterstützen eine normale Verdauung und sind der effizienteste Weg, um harten Stuhlgang (bis hin zu Verstopfung) zu vermeiden.

Was soll ich tun wenn sich die Hämorrhoidalen Beschwerden verschlechtern?

Auch dann stehen dem Arzt unterschiedliche Verfahren zur Therapie zur Anwendung bereit um gezielt vergrößerter Hämorrhoiden zu behandeln.

Was genau sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden sind Blutgefäße, die sich unter der Schleimhaut zwischen Enddarm und Analkanal befinden und eine Geflechtartige Struktur aufweisen. Alle Menschen haben Hämorrhoiden da sie dabei helfen, den Darm sicher nach außen hin abzudichten indem sie die Feinkontinenz (Abdichten von Luft und Flüssigkeit im Rektum) sichern. Die Blutgefäße können aus unterschiedlichen Gründen Beschwerden auslösen. Hämorrhoiden können sich entzünden, bluten, anschwellen, einreißen, platzen oder nach außen vorfallen (Prolaps). In diesem Fall, sprechen Ärzte von einem Hämorrhoidal-Leiden.

Was sind die häufigsten Ursachen für Hämorrhoidal-Leiden?

Der wichtigster Verursacher von Hämorrhoiden ist starkes Pressen mit erhöhtem Druck im Bauchraum (hoher intraabdomineller Druck) sowie Nachpressen beim Stuhlgang. So können sich Darmbeschwerden wie Durchfall oder Verstopfung negativ auf das normale Schließverhalten des Rektums auswirken. Eine häufige Entleerungsfrequenz – zum Beispiel bei längerem Durchfall – kann die Hämorrhoidal-Geflechte reizen. Deswegen können auch Druckerhöhungen im Bauchraum, vielseitigen Ursprungs, zum Beispiel durch anhaltenden Husten oder Übergewicht zu einem Hämorrhoidalleiden führen. Auch sportliche Aktivitäten wie Gewichtheben oder Bauchmuskeltraining kann den intraabdominalen Druck erhöhen. Schwangerschaften können aufgrund des erhöhten Drucks im Bauchraum zusammen mit der Auflockerung des Gewebes im Beckenboden Hämorrhoidal-Beschwerden auslösen. Ein begleitendes Beckenbodentraining ist daher eine wichtige Gegenmaßnahme.

Das Bindegewebe verliert durch Alterung an Festigkeit. Deswegen häufen sich Hämorrhoiden-Probleme im zunehmendem Lebensalter. Ballaststoffarme Ernährung, mangelnde Bewegung und mangelndes Trinken fördern das Entstehen von Hämorrhoidalen Leiden. Weiters gibt es eine genetische Prädispositionen für Hämorrhoidal-Beschwerden. Eine Veranlagung für diese Erkrankung ist bei manchen Menschen also bereits familiär bedingt.

Was sind die Symptome von Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden verursachen je nach Auspägung lästiges Nässen, Jucken, Brennen oder Blutungen nach dem Stuhlgang. Im späteren Verlauf der Erkrankung besteht ein Fremdkörpergefühl durch auftretenden Prolaps und Feinkontinenzstörungen welche sich manifestieren können. Meist bestehen die Symptome der Patienten bei der proktologischen Untersuchungen bereits seit längerer Zeit und werden manchmal auch nur durch Routinekontrollen wie etwa bei einem Urologen oder Hautarzt diagnostiziert. Häufig sind Männer betroffen, da diese zB. aus Angst vor Abwertung, erst später ärztlichen Rat aufsuchen. Es gilt natürlich wie bei allen Erkrankungen, möglichst schnell das Krankheitsgeschehen positiv zu beeinflussen.

 

Hämorrhoiden Schmerzen

Welche Stadien der Hämorrhoidalleiden gibt es?

Stadium 1:

Innere Hämorrhoiden, welche auch beim Pressen nicht äußerlich sichtbar werden, können lästiges Nässen, Jucken, Brennen oder schmerzlosen Blutabgang nach dem Stuhlgang hervorrufen. Daher gilt auch hier allfällige Auffälligkeiten wie etwa Blut am Stuhl, oder häufiger Juckreiz ernst zu nehmen, auch wenn noch keine Schmerzen auftreten.

Stadium 2:

Ein äußerer Prolaps der Hämorrhoiden, der nur beim Pressen auftritt und in Ruhe aber spontan reversibel ist, definiert das zweite Stadium von Hämorrhoidalen Leiden. 

Stadium 3:

Ein dauerhaft vorhandenen Prolaps der Hämorrhoiden der aus dem Analkanal hervortritt, welcher durch Manipulation zB. Fingerdruck korrigiert werden kann, sowie begleitende Symptome wie Fremdkörpergefühl und häufige Blutabgänge, Nässen und Entzündungen gepaart mit einer analen Feinkontinenzstörung sind typisch für das dritte Stadium. 

Stadium 4:

Der Hämorrhoidalprolaps ist manuell nicht mehr zu reponieren. Hier sind ärztliche Interventionen unerlässlich.

Wie werden Hämorrhoiden diagnostiziert?

Die Beschwerden deuten bereits auf die Erkrankung hin. Durch gezielte körperliche Untersuchung sowie einer Darmspiegelung kann der Spezialist eine sichere Diagnose stellen. Stark ausgeprägte Hämorrhoiden (zB. Prolaps) lassen sich mit freiem Auge erkennen. Andere Veränderungen die im Bereich Enddarm vorliegen sowie weitere Erkrankungen wie etwa Tumore, Polypen, eine vergrößerte Prostata oder Abszesse werden durch die erweiterte Untersuchung ausgeschlossen. 

Was Sie gegen Hämorrhoiden tun können?

Vorsorgen ist die beste Nachsorge. Eine gesunde ballaststoffreiche Ernährung und viel Flüssigkeit unterstützen eine normale Verdauung und sind der effizienteste Weg, um harten Stuhlgang (bis hin zu Verstopfung) und damit unnötiges Pressen beim Toilettengang zu vermeiden. Gehen Sie erst zur Toilette, wenn Sie wirklich müssen. Vermeiden sie übermäßiges Pressen und versuchen sie zu entspannen. Sorgen Sie für einen geregelten Stuhlgang und planen sie ausreichend Zeit ein. Regelmäßige körperliche Bewegung und Mahlzeiten helfen dabei. Sollten sich dennoch Hämorrhoidale-Beschwerden ausbilden, verzagen sie nicht. Gegen leichte Hämorrhoidale Beschwerden können lauwarme Sitzbäder mit Zusatz von Kamille oder Eichenrinde sowie Ruhe schon ausreichende Hilfe bieten. Entspannungsmaßnahmen senken den erhöhten Spannungszustand des Schließmuskels (Sphinkertonus) denn auch Stress spielt bei der Entwicklung von Hämorrhoidalen Beschwerden eine Rolle. 

Leichte Beschwerden wie Nässen und Juckreiz können durch entzündungshemmende Zäpfchen und Salben aus der Apotheke behandelt werden. Diese Maßnahmen lindern kurzfristig die Symptome. Eine Ursachenforschung und eine gegebenenfalls notwendige Adaption des Lebenswandels wird aber dringend angeraten um chronische Verschlechterungen zu unterbinden. Fragen Sie dazu ihren Arzt oder Apotheker.

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Was soll ich tun wenn sich die Hämorrhoidalen Beschwerden verschlechtern?

Auch dann stehen dem Arzt unterschiedliche Verfahren zur Therapie zur Anwendung bereit um gezielt vergrößerter Hämorrhoiden zu behandeln. Welche für Sie individuell am besten geeignet ist, entscheidet dann die behandelnde Ärzteschaft. Wichtig ist, dass sie sich an einen Arzt ihres Vertrauens wenden und sich nicht aus Angst oder Scham davor scheuen offen Ihre gesundheitlichen Probleme ansprechen.

 

Philip Schmiedhofer, MSc

Philip Schmiedhofer, MSc

Philip ist Geschäftsführer und Mitgründer der cannhelp GmbH. Mit einem Studium der Medizintechnik und Molekularbiologie, spezialisiert auf Neurowissenschaften und dem Fokus auf Cannabinoide, gilt er als anerkannter Experte für die Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin. Als Medizinprodukteberater leitet er auch den Vertrieb von cannmedic und bietet spezialisierte Beratung für medizinische Fachkreise. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Cannabinoid-basierten Produkten. Im Bereich Forschung beteiligt er sich an bedeutender Grundlagenforschung am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Als Mitgründer und aktueller Geschäftsführer der cannmedic GmbH, einem Vorreiter im CBD-Medizinproduktehandel, verfügt er über langjährige unternehmerische Erfahrung. Darüber hinaus unterhält er ein weitreichendes Netzwerk in der Branche und berät international agierende Unternehmen im Bereich medizinischer Cannabinoide.