CBD bei Schlafstörung
Inhaltsverzeichnis
Wie kann CBD bei Ein- und Durchschlafproblemen helfen?
Welche Wirkung hat CBD auf den natürlichen Schlafrhythmus?
Ist CBD eine Alternative zu Schlafmitteln?
Welche Studien gibt es zur Wirkung von CBD bei Schlafproblemen?
Wann sollte man CBD zur Schlafunterstützung einnehmen?
Wie lange dauert es, bis CBD bei Schlafstörungen wirkt?
Welche Produkte sind am besten für besseren Schlaf mit CBD?
Kann CBD bei stressbedingter Schlaflosigkeit helfen?
Welche Nebenwirkungen sind bei der Einnahme vor dem Schlaf möglich?
Was berichten Betroffene über CBD bei Schlafstörungen?
Wie kann CBD bei Ein- und Durchschlafproblemen helfen?
Cannabidiol (CBD) kann bei Ein- und Durchschlafproblemen auf mehreren physiologischen Ebenen unterstützend wirken. Die Analyse der eingereichten Studien zeigt, dass CBD schlaffördernde Effekte insbesondere durch die Modulation von Angst, Stress, zirkadianen Prozessen und neurochemischen Systemen entfaltet – wobei die Wirkung dosisabhängig und individuell variabel ist.
Verbesserung des Ein- und Durchschlafens durch anxiolytische Effekte: Die Studie von Shannon et al. (2019) dokumentierte bei 72 Patienten mit Angst und Schlafproblemen eine signifikante Verbesserung der Schlafqualität bereits nach einem Monat täglicher Einnahme von 25–175 mg CBD. 66,7 % der Patienten schliefen besser ein und durch, wobei die Wirkung besonders bei gleichzeitiger Angstreduktion auffiel.
Modulation der Schlafarchitektur in Tiermodellen: Murillo-Rodríguez et al. (2006) zeigten in einem Tiermodell, dass hohe CBD-Dosen (40 mg/kg) die Gesamtschlafdauer erhöhten und gleichzeitig die Dauer der REM-Phasen reduzierten – ein Hinweis darauf, dass CBD tiefere, stabilere Schlafphasen fördern könnte. Dies wurde auch durch eine spätere Studie des gleichen Teams gestützt.
Indirekter Einfluss auf das zirkadiane System: Die Studie von Babson et al. (2017) verweist darauf, dass CBD bei Schlafstörungen, die mit posttraumatischem Stress oder REM-Verhaltensstörungen assoziiert sind, eine positive Wirkung entfalten kann – vermutlich durch Beeinflussung des endocannabinoiden und serotonergen Systems (z. B. 5-HT1A-Agonismus).
Wirkung über Adenosin und GABAerge Systeme: Murillo-Rodríguez et al. (2008) diskutierten eine mögliche Modulation von Adenosin- und GABA-Rezeptoren durch CBD, was zur Förderung von Schlafneigung und Stabilisierung von Durchschlafphasen beitragen könnte – vor allem bei stressbedingter Hyperarousal-Symptomatik.
Dosis- und zeitspezifische Wirkung: Die Studienlage zeigt eine komplexe Dosis-Wirkungs-Beziehung. Niedrige Dosen (<15 mg) wirken häufig anregend, während mittlere bis hohe Dosen (≥25–300 mg) schlafstabilisierend oder sedierend wirken können (Linares et al., 2019). Auch der Einnahmezeitpunkt (morgens vs. abends) beeinflusst die Wirkung stark.
CBD kann bei Ein- und Durchschlafproblemen hilfreich sein – insbesondere bei stressbedingten oder psychovegetativ bedingten Schlafstörungen. Die Wirkung entfaltet sich vor allem über anxiolytische und stressmodulierende Mechanismen (z.B. 5-HT1A-Agonismus, Hemmung von Cortisolspiegeln) und ist häufig mit einer verbesserten Schlafarchitektur verbunden. Studien legen nahe, dass therapeutische Effekte meist bei Dosierungen ab 150 mg/Tag auftreten. Dosierungen von 25 mg/Tag, wie in manchen Laienportalen beschrieben, gelten in der evidenzbasierten Literatur als zu niedrig, um bei behandlungsbedürftigen Schlafstörungen eine zuverlässige Wirkung zu erzielen. Die Anwendung sollte idealerweise regelmäßig und eingebettet in ein schlafhygienisches Gesamtkonzept erfolgen. Zu beachten ist, dass sich diese Aussagen auf reines CBD beziehen und nicht auf THC-haltige Extrakte.
Welche Wirkung hat CBD auf den natürlichen Schlafrhythmus?
Die Wirkung von Cannabidiol (CBD) auf den natürlichen Schlafrhythmus ist komplex und scheint sowohl dosis- als auch kontextabhängig zu sein. Die vorliegenden Studien, insbesondere die von Murillo-Rodríguez et al. (2006, 2008) und Suraev et al. (2020), zeigen ein differenziertes Bild: CBD kann sowohl schlafanregende als auch wachfördernde Effekte haben – abhängig von Dosierung, Zeitpunkt der Einnahme, individuellen Ausgangsbedingungen und psychischem Zustand (z. B. Stress, Angst, Schlafmangel).
Studie |
Haupterkenntnis |
Relevanz für zirkadianen Rhythmus |
Murillo-Rodríguez et al., 2006 (Rattenmodell) |
CBD in mittlerer Dosis (10 mg/kg) steigerte das Wachsein während der aktiven Phase (Lichtperiode bei Ratten). |
CBD wirkt potenziell phasenverschiebend bei nächtlicher Gabe – fördert Wachheit. |
Murillo-Rodríguez et al., 2008 (Rattenmodell) |
Hohe Dosis (40 mg/kg) erhöhte den NREM-Schlaf, reduzierte REM-Phasen. |
CBD moduliert die Schlafarchitektur in Richtung tieferer, nicht-traumhafter Schlafphasen. |
Babson et al., 2017 (Review) |
CBD kann bei Schlafproblemen mit circadianer Dysregulation (z.B. PTSD, Jetlag) hilfreich sein. |
Wirkung über indirekte Stabilisierung des circadianen Systems (z.B. über Stressreduktion). |
Suraev et al., 2020 (Humanstudie, 150 mg CBD) |
CBD hatte keine konsistente Wirkung auf Melatonin-Rhythmus oder subjektiven Schlafbeginn. |
Keine klare Phasenverschiebung, aber gute Verträglichkeit bei nächtlicher Gabe. |
Shannon et al., 2019 (Beobachtung) |
Regelmäßige CBD-Gabe (25–75 mg/Tag) verbessert subjektiv das Ein- und Durchschlafen. |
Indirekte Normalisierung des Schlafrhythmus durch Stress- und Angstreduktion. |
CBD greift nicht direkt in den zirkadianen Taktgeber (z.B. Melatoninproduktion) ein, beeinflusst aber sekundär den natürlichen Schlafrhythmus über:
- Angstreduktion und Stresskontrolle (Reduktion von Hyperarousal am Abend)
- Stabilisierung der Schlafarchitektur (mehr NREM, weniger REM bei hohen Dosen)
- Tageszeitabhängige Wirkung: am Tag eher wachheitsfördernd, abends ggf. beruhigend
- Indirekte Normalisierung des Schlaf-Wach-Verhaltens bei gestörtem Rhythmus (z.B. PTSD, Schichtarbeit)
CBD wirkt also nicht primär zirkadian, kann aber dabei helfen, einen gestörten Schlafrhythmus über psychophysiologische Stabilisierung wiederherzustellen.
Ist CBD eine Alternative zu Schlafmitteln?
CBD (Cannabidiol) ist keine klassische Alternative zu Schlafmitteln, kann aber bei bestimmten Schlafstörungen eine wirksame und besser verträgliche Ergänzung oder – bei leichten Beschwerden – auch ein Ersatz sein. Seine Wirkung beruht nicht auf sedierender Unterdrückung des Zentralnervensystems, wie etwa bei Benzodiazepinen oder Z-Substanzen, sondern auf einer indirekten Stabilisierung des Schlafs durch anxiolytische, stressreduzierende und schlaffördernde Mechanismen.
Kriterium |
CBD |
Benzodiazepine / Z-Substanzen |
Wirkmechanismus |
Modulation von 5-HT1A, GABA, TRPV1, Anandamid |
Direkte GABA-A-Agonisten (stark sedierend) |
Suchtpotenzial |
Sehr gering bis nicht vorhanden |
Hoch, besonders bei längerer Anwendung |
Schlafarchitektur |
Fördert NREM, reduziert REM kaum (v. a. bei hohen Dosen) |
Verändert Schlafstruktur stark (weniger REM) |
Wirkbeginn |
Verzögert (15–90 Min), oft kumulativ |
Schnell (15–30 Min) |
Nebenwirkungen |
Mild: Müdigkeit, Übelkeit, selten Leberwerte |
Sedierung, Abhängigkeit, kognitive Einschränkungen |
Langzeitwirkung |
Positive Effekte bei chronischem Stress/Angst |
Rebound-Insomnie, Toleranzentwicklung |
CBD ist nicht so stark sedierend wie klassische Schlafmittel, macht nicht abhängig und verändert die Schlafstruktur nicht negativ. Es eignet sich vor allem bei:
- Angstbedingter Schlaflosigkeit
- Chronischem Stress
- leichten bis moderaten Ein- und Durchschlafproblemen
Bei schweren Schlafstörungen, organischen Ursachen oder chronischer Insomnie ist CBD eher eine ergänzende als eine alleinige Maßnahme. Eine therapeutische Entscheidung sollte ärztlich begleitet erfolgen – besonders bei gleichzeitiger Einnahme anderer Psychopharmaka.
Welche Studien gibt es zur Wirkung von CBD bei Schlafproblemen?
Hier ist eine strukturierte Übersicht über die wichtigsten wissenschaftlichen Studien zum Thema CBD und Schlaf. Die Tabelle fasst Design, Ergebnisse und Schlussfolgerungen der jeweiligen Arbeiten prägnant zusammen.
Autor / Jahr |
Studientyp |
CBD-Dosis |
Schlafparameter |
Ergebnisse |
Tierstudie (Ratte) |
10–40 mg/kg i.c.v. |
REM, Wachzeit |
Niedrige Dosis fördert Wachheit; hohe Dosis reduziert REM-Schlaf |
|
Fallserie (n=72) |
25–175 mg/Tag oral |
Schlafqualität, Angst |
Verbesserung von Schlaf bei 66 %, Angstreduktion bei 79 % |
|
RCT, Cross-over (n=24) |
300 mg oral |
Schlaflatenz, EEG, Tagesmüdigkeit |
Keine signifikante Veränderung objektiver Schlafparameter |
|
RCT (n=4, Parkinson-Patienten) |
75–300 mg oral |
REM-Schlafverhaltensstörung |
Verbesserung der RBD-Symptome |
|
RCT, Cross-over (n=57) |
150, 300, 600 mg oral |
Schlaflatenz, Angst |
300 mg reduziert signifikant Angst; keine klare Wirkung auf Schlaf |
|
Review |
verschiedene |
Insomnie, REM, Tagesmüdigkeit |
CBD könnte bei Schlafstörungen helfen, insbesondere durch Angstreduktion |
Wann sollte man CBD zur Schlafunterstützung einnehmen?
Die optimale Einnahmezeit von CBD zur Schlafunterstützung hängt von der Darreichungsform, der individuellen Reaktionszeit und dem Schlafproblem (Ein- oder Durchschlafstörung) ab. Generell sollte CBD 30 bis 90 Minuten vor dem Schlafengehen eingenommen werden – abhängig davon, ob es sich um Tropfen, Kapseln oder andere Formen handelt.
Darreichungsform |
Wirkungseintritt |
Empfehlung zur Einnahme |
Sublinguale Tropfen / Öl |
ca. 15–45 Minuten |
Etwa 30–60 Min vor dem Zubettgehen |
Kapseln / Edibles |
ca. 45–120 Minuten |
60–90 Minuten vor dem Schlafen, wegen verzögerter Wirkung |
Zäpfchen (rektal) |
ca. 15–30 Minuten |
30–45 Minuten vor dem Schlaf, hohe Bioverfügbarkeit |
Inhalation (Vape) |
ca. 1–5 Minuten |
Kurz vor dem Einschlafen, medizinisch selten empfohlen |
Besondere Hinweise
- Die Einnahme sollte regelmäßig über mehrere Tage erfolgen, um eine stabile Wirkung aufzubauen – insbesondere bei chronischen Schlafproblemen.
- Bei Durchschlafstörungen kann auch eine zweigeteilte Einnahme (z. B. ⅔ abends, ⅓ vor dem Schlaf) sinnvoll sein.
- Kombination mit Entspannungsritualen (z. B. Lichtreduktion, ruhige Umgebung) unterstützt die Wirkung deutlich.
Wie lange dauert es, bis CBD bei Schlafstörungen wirkt?
Die Wirkdauer von Cannabidiol (CBD) bei Schlafstörungen hängt maßgeblich von der Darreichungsform, der Dosierung, dem individuellen Stoffwechsel und der Art der Schlafstörung ab. Klinische und experimentelle Studien zeigen, dass CBD sowohl akut nach Einzeldosis als auch nach regelmäßiger Einnahme über mehrere Tage oder Wochen schlaffördernde Effekte entfalten kann.
Wann zeigen sich spürbare Effekte?
-
Akute Wirkung: In Studien wie Shannon et al. (2019) berichteten 66–79 % der Proband:innen von besserem Ein- und Durchschlafen innerhalb der ersten 3–7 Tage.
-
Stabilisierung des Schlafs: Eine kontinuierliche Einnahme über mindestens 2–4 Wochen zeigte in mehreren Studien eine stärkere und konstantere Verbesserung der Schlafdauer, -qualität und Tagesmüdigkeit (z. B. Suraev et al., 2020; Chagas et al., 2013).
-
Indirekte Wirkung bei Angst-bedingten Schlafstörungen: CBD wirkt teils über die Angstlinderung, was zu einer schrittweisen Verbesserung des Schlafs führt – nicht sofort, aber nach einigen Tagen bis Wochen.
CBD kann bei Schlafproblemen bereits nach der ersten Einnahme eine Wirkung zeigen, insbesondere bei Einschlafstörungen. Für eine nachhaltige Verbesserung – etwa bei chronischer Insomnie – sind mindestens 2–4 Wochen regelmäßiger Anwendung erforderlich. Die richtige Dosis, Form und Einnahmezeit sind entscheidend.
Welche Produkte sind am besten für besseren Schlaf mit CBD?
Für eine effektive Schlafunterstützung mit Cannabidiol (CBD) eignen sich insbesondere Produkte mit systemischer Bioverfügbarkeit und reproduzierbarer Dosierung. Die Auswahl des richtigen Produkts richtet sich dabei nach dem Schlafproblem (Ein- vs. Durchschlafstörung), der gewünschten Wirkungsgeschwindigkeit und der individuellen Verträglichkeit. Die Analyse der bereitgestellten Studien (u. a. Shannon et al. 2019, Suraev et al. 2020, Chagas et al. 2013, Murillo-Rodríguez et al. 2006) zeigt, dass insbesondere folgende Produktformen wissenschaftlich sinnvoll sind:
Produktform |
Empfehlung bei |
Vorteile |
Studienreferenz |
CBD-Öl sublingual |
Einschlafstörung |
Schneller Wirkungseintritt (15–45 Min), flexible Dosis |
Shannon et al. 2019; Suraev et al. 2020 |
CBD-Kapseln |
Durchschlafprobleme, nächtliches Aufwachen |
Längere Wirkung (bis 6–8 Std), geschmacksneutral |
Chagas et al. 2013; Suraev et al. 2020 |
CBD-Zäpfchen |
GIT-empfindliche Patienten, schneller Wirkungseintritt gewünscht |
Hohe Bioverfügbarkeit, umgeht First-Pass-Effekt |
Praxisempfehlung, pharmakokinetisch begründet |
CBD-Vollspektrum (mit Terpenen) |
Unruhiger Schlaf, kombinierte Angst-Symptome |
Entourage-Effekt (z.B. mit Myrcen, Linalool) |
Babson et al. 2017 (Review), Murillo-Rodríguez et al. 2006 |
CBD-Isolat (≥99 %) |
THC-Sensitivität, Kinder, Drogentest |
Reine Form, keine psychoaktiven Effekte |
Epidiolex-Pharmakologie (Devinsky et al. 2017) |
Kann CBD bei stressbedingter Schlaflosigkeit helfen?
Ja, Cannabidiol (CBD) kann bei stressbedingter Schlaflosigkeit wirksam sein. Die verfügbaren Studien deuten darauf hin, dass CBD über seine angstlösenden, stressdämpfenden und schlafregulierenden Eigenschaften dazu beitragen kann, Einschlafprobleme und nächtliches Grübeln zu reduzieren, die häufig durch akuten oder chronischen Stress ausgelöst werden.
Die anxiolytische Wirkung von CBD basiert auf mehreren neurobiologischen Prozessen:
- Aktivierung von 5-HT1A-Rezeptoren im serotonergen System → Reduktion von Stress und Angst (Shannon et al., 2019; Babson et al., 2017).
- Hemmung des FAAH-Enzyms, das für den Abbau von Anandamid (einem entspannungsfördernden Endocannabinoid) zuständig ist → Verlängerte Stressregulation (Murillo-Rodríguez et al., 2006).
- Modulation limbischer Hirnregionen wie Amygdala und Hippocampus → Weniger emotionale Übererregung, verbesserte Schlafarchitektur.
Fazit zur Dosierung bei stressbedingter Schlaflosigkeit
- Wissenschaftlich belegte Wirkungen auf Schlaf zeigen sich nicht unterhalb von 150–160 mg pro Tag.
- Dosierungen von 300–600 mg werden bei ausgeprägter Angst und damit verbundener Schlaflosigkeit als realistisch anxiolytisch und schlafstabilisierend angesehen.
- 25–75 mg CBD, wie in einigen offenen Studien und vielen Online-Ratgebern genannt, sind unterdosiert für therapeutischen Nutzen – insbesondere bei echten Schlafstörungen.
Welche Nebenwirkungen sind bei der Einnahme vor dem Schlaf möglich?
Die Einnahme von Cannabidiol (CBD) vor dem Schlaf gilt allgemein als gut verträglich. Dennoch zeigen klinische Studien und Beobachtungen, dass es – dosisabhängig und individuell unterschiedlich – zu milden bis moderaten Nebenwirkungen kommen kann. Diese treten insbesondere bei höheren therapeutischen Dosen (≥160 mg/Tag) auf, wie sie in Studien zur Schlafunterstützung oder Angstreduktion verwendet wurden. CBD ist bei abendlicher Einnahme zur Schlafunterstützung in therapeutischer Dosierung gut verträglich. Gelegentlich kann es zu Müdigkeit, Mundtrockenheit oder leichtem Unwohlsein kommen.
Eine aktuelle tierexperimentelle Studie (Samanta et al., 2023) zeigt, dass CBD den NonREM-Schlaf verlängern, jedoch gleichzeitig wichtige neuronale Oszillationen – sogenannte „Ripples“ – im Hippocampus abschwächen kann. Diese Ripples sind entscheidend für die Konsolidierung komplexer Erinnerungen. Während einfache Gedächtnisinhalte nach der CBD-Gabe intakt bleiben, verschlechterte sich die Fähigkeit zur Speicherung kumulativer Informationen. Der Wirkmechanismus scheint auf einer Veränderung der Erregungs-Inhibitions-Balance im Gehirn zu beruhen, insbesondere über CB1-vermittelte Effekte auf GABAerge Interneurone. Die Studie weist darauf hin, dass CBD zwar schlaffördernd wirkt, jedoch bei hoher Dosierung potenziell die Gedächtnisverarbeitung im Tiefschlaf beeinflussen kann.
Schwerwiegende Nebenwirkungen sind bei reinem CBD nicht dokumentiert. Dennoch ist die Wirkung individuell unterschiedlich, und ein langsames Dosis-Titrationsschema wird empfohlen, insbesondere bei Kombination mit anderen zentral wirksamen Substanzen (z.B. Antidepressiva, Benzodiazepinen).
Was berichten Betroffene über CBD bei Schlafstörungen?
Erfahrungsberichte von Betroffenen zur Anwendung von CBD bei Schlafstörungen zeichnen ein insgesamt positives, wenn auch heterogenes Bild. Viele Nutzer:innen berichten von einer verbesserten Einschlafzeit, einer ruhigeren Nacht sowie einem erholsameren Schlafgefühl am Morgen. Besonders häufig wird auch eine gleichzeitige Reduktion von innerer Unruhe, Grübelneigung und nächtlicher Angst als begleitender Effekt genannt – was den schlaffördernden Nutzen von CBD insbesondere bei stressbedingter Schlaflosigkeit unterstützt. Betroffene schildern überwiegend positive Effekte von CBD bei Schlafstörungen – insbesondere bei Einschlafproblemen durch Stress, Anspannung oder innere Unruhe. Eine klare Wirkung wird meist erst bei Dosen ab 100 mg CBD pro Tag wahrgenommen. Zugleich zeigen sich individuelle Unterschiede, und nicht jede Anwendung führt zum gewünschten Ergebnis. Diese Erfahrungsberichte ergänzen die klinischen Studien sinnvoll, ersetzen aber keine evidenzbasierte Therapieempfehlung.
Quellenverzeichnis anzeigen
