CBD Öl für Katzen
Inhaltsverzeichnis
Was ist CBD Öl für Katzen und wie wirkt es im tierischen Organismus?
Wofür wird CBD Öl bei Katzen eingesetzt?
Ist CBD Öl für Katzen sicher und legal?
Wie dosiert man CBD Öl richtig bei Katzen?
Worauf sollte man beim Kauf von CBD Öl für Katzen achten?
Was ist CBD Öl für Katzen und wie wirkt es im tierischen Organismus?
CBD Öl entfaltet seine Wirkung bei Katzen über das körpereigene Endocannabinoid-System (ECS), das – ähnlich wie beim Menschen – eine Schlüsselrolle in der Regulation zentraler Körperfunktionen spielt. Dieses komplexe System aus Rezeptoren (insbesondere CB1 und CB2), körpereigenen Liganden (Endocannabinoiden) und regulierenden Enzymen steuert unter anderem:
- die Schmerzverarbeitung
- entzündungshemmende Prozesse
- die Immunabwehr
- Appetit und Verdauung
- emotionale Reaktionen wie Angst und Stress
Cannabidiol (CBD) wirkt dabei nicht direkt aktivierend auf diese Rezeptoren, sondern moduliert das ECS auf indirekte Weise. Es hemmt beispielsweise das Enzym FAAH, das für den Abbau körpereigener Endocannabinoide verantwortlich ist, und beeinflusst zusätzlich Rezeptoren wie TRPV1 (Schmerz), 5-HT1A (Serotonin) und GPR55 (Entzündung). Diese multimodale Wirkweise erklärt die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von CBD bei Katzen.
Gibt es Unterschiede zur Wirkung beim Menschen?
CBD Öl für Katzen ist ein spezielles Hanfprodukt, das den nicht psychoaktiven Wirkstoff Cannabidiol (CBD) enthält. Anders als Tetrahydrocannabinol (THC) wirkt CBD nicht berauschend, sondern entfaltet über verschiedene physiologische Mechanismen eine regulierende Wirkung auf zentrale Körperfunktionen. Bei Katzen wird CBD meist in Form von Ölen, Pasten oder Leckerlis verabreicht, wobei insbesondere eine THC-freie und katzengerechte Formulierung von entscheidender Bedeutung ist.
Obwohl das Endocannabinoid-System bei Säugetieren evolutionär konserviert ist, gibt es bei Katzen spezifische Unterschiede:
- Empfindlichkeit gegenüber Terpenen und THC: Katzen reagieren besonders sensibel auf Terpene und Cannabinoide wie THC. Selbst geringe THC-Spuren können zu Vergiftungssymptomen führen – daher ist eine absolut THC-freie Formulierung (< 0,002 %) unerlässlich.
- Unterschiedlicher CBD-Stoffwechsel: Laut der Studie von Kulpa et al. (2023) unterscheidet sich der pharmakokinetische Verlauf von CBD bei Katzen signifikant von anderen Tierarten. Die Bioverfügbarkeit und Halbwertszeit hängen stark von der Applikationsform (Öl vs. Leckerli) und individuellen Faktoren wie Stoffwechsel oder Rasse ab.
- Verträglichkeit und Dosis-Toleranz: Während Hunde in Studien häufig mit 2–4 mg/kg CBD behandelt werden, zeigen sich bei Katzen bereits bei 1–2 mg/kg Wirkungen – jedoch auch erste Nebenwirkungen wie vermehrtes Lecken, Hypersalivation oder Sedierung.
Wofür wird CBD Öl bei Katzen eingesetzt?
CBD Öl hat sich in der Veterinärmedizin als unterstützende Maßnahme bei einer Vielzahl chronischer und akuter Beschwerden etabliert – sowohl bei Hunden als auch zunehmend bei Katzen. Während sich die Anwendungsfelder überschneiden, erfordert der Einsatz bei Katzen eine besonders sorgfältige Herangehensweise.
Häufige Anwendungsgebiete von CBD Öl bei Katzen
CBD Öl wird bei Katzen am häufigsten bei Angstzuständen, chronischen Schmerzen, Arthrose, neurologischen Beschwerden und altersbedingter Unruhe eingesetzt. Die Wirkung ist vielversprechend, sollte aber stets mit Blick auf die spezifischen Anforderungen der Katze (z.B. Empfindlichkeit gegenüber Zusatzstoffen) erfolgen. Eine tierärztliche Begleitung ist dabei besonders bei bestehenden Erkrankungen oder Medikamentengabe empfohlen.
Indikation |
Wirkansatz von CBD |
Erfahrungen / Studienlage |
Angst und Stress |
Modulation des Serotoninrezeptors (5-HT1A), Senkung der Stressantwort |
Einsatz bei Trennungsangst, Tierarztbesuchen, lauten Geräuschen – gute Ergebnisse in Praxisbeobachtungen |
Arthrose und chronische Schmerzen |
Hemmung von Entzündungsprozessen (GPR55, TRPV1), Schmerzlinderung |
Tierhalter berichten von gesteigerter Mobilität; Studien zu Hunden zeigen deutliche Verbesserung |
Epilepsie und neurologische Störungen |
Einfluss auf neuronale Erregbarkeit, möglicherweise antikonvulsiv |
Tierärztliche Fallberichte zeigen Reduktion von Anfällen bei Katzen mit idiopathischer Epilepsie |
Appetitmangel oder Übelkeit |
Wirkung auf das ECS und Serotoninsystem |
Besonders bei chronisch kranken oder alten Katzen kann CBD appetitanregend wirken |
Hautprobleme / allergische Reaktionen |
Entzündungshemmung, Regulierung der Immunantwort |
Erfahrungswerte deuten auf Besserung bei Juckreiz und Hautentzündungen |
Unruhe im Alter / kognitive Dysfunktion |
Stressreduktion, Unterstützung des Schlaf-Wach-Rhythmus |
Ältere Katzen mit Unruhe, Nachtaktivität oder Orientierungslosigkeit profitieren von einer begleitenden Gabe |
Ist CBD Öl für Katzen sicher und legal?
CBD Öl für Katzen ist in Deutschland und Österreich legal erhältlich, sofern es THC-frei ist und als nicht-medizinisches Produkt vertrieben wird. Es gilt als sicher, wenn es korrekt dosiert und auf tierische Bedürfnisse abgestimmt ist. Kritisch sind vor allem Zusatzstoffe, die für Katzen unverträglich sind, sowie nicht geprüfte Humanpräparate. Ein tierärztlich begleiteter Einsatz ist besonders bei kranken Tieren essenziell.
Rechtliche Situation in Deutschland und Österreich
CBD-Produkte für Tiere – einschließlich Katzen – sind derzeit nicht als Tierarzneimittel zugelassen. In beiden Ländern gilt daher:
- Kein heilversprechender Vertrieb: Produkte dürfen nicht mit medizinischen Aussagen (z.B. „hilft bei Arthrose“) beworben werden.
- Verwendung als Ergänzungsfuttermittel oder Aromaprodukt: CBD Öl für Katzen wird legal als nicht-arzneiliches Produkt vertrieben, meist mit der Kennzeichnung „zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens“.
- Tierärztliche Anwendung möglich: Ein Tierarzt kann CBD im Rahmen eines individuellen Therapieversuchs empfehlen. Die Verantwortung liegt dann beim behandelnden Tierarzt.
- THC-Verbot: Produkte für Katzen müssen THC-frei sein. Schon geringe THC-Mengen können für Katzen toxisch sein. Der Grenzwert für Tierprodukte liegt bei <0,002 % THC.
Sicherheit und Verträglichkeit
Die Anwendung von CBD bei Katzen gilt grundsätzlich als gut verträglich, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Verwendung von THC-freien Produkten
- Einsatz von tiergerechten Formulierungen ohne Aromen, Alkohol oder bedenkliche Trägeröle
- Langsame Dosiseinschleichung nach dem Prinzip „Start low – go slow“
- Tierärztliche Überwachung, vor allem bei Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahme
In der pharmakokinetischen Studie von Kulpa et al. (2023) wurde CBD über 3 verschiedene Verabreichungswege (Öl, Kapsel, Transdermalgel) in unterschiedlichen Dosierungen verabreicht. Die Katzen tolerierten bis zu 4 mg/kg CBD pro Tag über 7 Tage ohne schwerwiegende Nebenwirkungen. Lediglich gelegentliche Lethargie und weicher Stuhl wurden beobachtet – beides mild und reversibel.
Was sollte vermieden werden?
Vermeidungskriterium |
Begründung |
THC-haltige Produkte |
Bereits Spuren von THC (< 0,2 %) können bei Katzen neurologische Symptome, Zittern, Krämpfe oder Erbrechen auslösen. |
CBD-Produkte mit Aromastoffen, Xylit, Alkohol |
Viele Aromastoffe (z.B. Pfefferminze) und Süßstoffe wie Xylit sind für Katzen toxisch. |
Humanpräparate ohne tierärztliche Freigabe |
Human-CBD Öle können für Katzen ungeeignete Trägerstoffe oder Reststoffe enthalten. |
Überdosierung durch zu hohe Anfangsmengen |
Katzen reagieren sehr feinfühlig – eine zu hohe Dosis kann Nebenwirkungen wie Apathie oder Appetitverlust verursachen. |
Wie dosiert man CBD Öl richtig bei Katzen?
Die ideale Dosierung von CBD Öl bei Katzen hängt von Körpergewicht, Beschwerdebild, CBD-Konzentration im Produkt und der individuellen Reaktion des Tieres ab. Da Katzen empfindlich auf Wirkstoffe reagieren, ist ein vorsichtiges Vorgehen essentiell. CBD Öl kann bei Katzen sicher und effektiv eingesetzt werden, wenn THC-freie Produkte, eine angepasste Dosierung und eine tierärztliche Begleitung berücksichtigt werden. Studien belegen eine gute Verträglichkeit bis 4 mg/kg/Tag, mit milden und reversiblen Nebenwirkungen bei sachgemäßer Anwendung.
Typische Nebenwirkungen bei sachgemäßer Anwendung
Laut Studien und Beobachtungen treten bei korrekt dosierter Gabe nur milde Nebenwirkungen auf:
- Müdigkeit / Lethargie (v.a. bei höherer Dosis)
- Verminderter Appetit
- Weicher Stuhl / Durchfall
- Leichte Koordinationsstörungen (selten, bei empfindlichen Tieren)
Diese Effekte sind in der Regel vorübergehend und lassen sich durch Dosisanpassung regulieren.
Risiken bei Überdosierung
Eine massive Überdosierung kann – trotz fehlender Toxizität von CBD – zu folgenden Beschwerden führen:
- Starke Sedierung / Apathie
- Erbrechen
- Hypotonie (niedriger Blutdruck)
- Koordinationsprobleme
- Verwirrtheit oder Unruhe
Wichtig: In allen Fällen sollten Produkte 100 % THC-frei sein. Selbst geringe THC-Spuren (<0,2 %) können bei Katzen zu Vergiftungen führen (Zittern, Krämpfe, Ataxie).
Wissenschaftliche Einschätzung zur Verträglichkeit
Die randomisierte Crossover-Studie von Kulpa et al. (2023) zeigt:
- CBD war in Dosierungen bis 4 mg/kg Körpergewicht täglich über 7 Tage gut verträglich
- Keine schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden festgestellt
- Die häufigsten Effekte waren leichte Lethargie und weicher Kot
- Die Bioverfügbarkeit unterschied sich je nach Applikationsform – oral verabreichtes Öl zeigte stabile Konzentrationen
Indikation |
CBD-Dosis (mg/kg Körpergewicht/Tag) |
Hinweise |
Leichte Beschwerden / Alltag |
0,5 – 1,0 mg/kg |
Einmal täglich, ggf. auf zwei Gaben verteilen |
Angst / leichte Unruhe |
1,0 – 2,0 mg/kg |
Einschleichend erhöhen |
Entzündungen / Arthrose |
2,0 – 4,0 mg/kg |
Auf Verträglichkeit achten |
Epilepsie / starke Symptome |
Bis 4,0 mg/kg (gemäß Studie) |
Nur unter tierärztlicher Begleitung |
Worauf sollte man beim Kauf von CBD Öl für Katzen achten?
Beim Kauf von CBD Öl für Katzen sollte besonders auf Qualität, Sicherheit und tiergerechte Zusammensetzung geachtet werden. Da Katzen extrem empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe reagieren – insbesondere auf THC –, ist Vorsicht geboten.
THC-Gehalt: Strikte Nulltoleranz bei Katzen
- Katzen vertragen kein THC – selbst geringste Mengen können Vergiftungserscheinungen auslösen.
- Achte auf Produkte, die garantiert THC-frei sind (sogenannte „CBD-Isolate“ oder broad-spectrum Öle ohne THC).
- Wichtig: Der Hinweis „< 0,2 % THC“ reicht nicht aus – das ist die gesetzliche Grenze für Menschen, für Katzen aber zu hoch.
- Idealerweise: Laboranalysen (COA) mit bestätigtem THC = 0 % einsehen.
Tiergerechte Rezeptur und Konzentration
- Keine künstlichen Aromastoffe, Alkohol oder ätherische Öle – viele davon (z.B. Pfefferminz, Xylit, Teebaumöl) sind für Katzen toxisch.
- Geeignete Trägeröle: MCT-Öl ist meist gut verträglich; manche Produkte setzen auch auf Lachsöl (akzeptanzfördernd).
- Konzentration angepasst: Produkte für Tiere enthalten meist 2–4 % CBD – Humanöle mit 10–20 % sind zu hoch dosiert und schwer exakt zu portionieren.
Qualität und Herkunft
- EU-zertifizierter Hanf: frei von Pestiziden, Schwermetallen und Lösungsmittelrückständen.
- Extraktionsmethode: CO₂-Extraktion gilt als besonders sauber und rückstandsfrei.
-
Transparente Anbieter: Hochwertige Hersteller stellen Chargenzertifikate (COA) öffentlich zur Verfügung – mit Angabe von:
-
- CBD-Gehalt
- THC-Gehalt
- Schwermetallen / Pestiziden / Lösungsmitteln
- Mikrobiologische Reinheit
Keine Humanpräparate ohne tierärztliche Rücksprache
- Humanprodukte sind oft nicht auf Katzen abgestimmt.
- Enthalten manchmal. bedenkliche Zusatzstoffe oder zu hohe Konzentrationen.
-
Wenn ein Human-CBD Öl verwendet werden soll, muss es absolut reines CBD-Isolat ohne THC, Alkohol oder Xylit enthalten – und nur in Absprache mit dem Tierarzt eingesetzt werden.
Kriterium |
Empfehlung für Katzen CBD Öl |
THC |
0 % (Laborgeprüft) |
CBD-Konzentration |
2–4 % |
Trägeröl |
Sonnenblumenöl, MCT-, Lachsöl |
Zusatzstoffe |
Keine Terpene |
Zertifizierungen |
COA, EU-Hanf, CO₂-Extrakt |
Anwendungsfreigabe |
Speziell für Tiere |
Quellenverzeichnis anzeigen
