CBD bei Stress

Cannabidiol (CBD) zeigt ein hohes Potenzial zur natürlichen Stressreduktion, indem es über mehrere neurobiologische, hormonelle und psychovegetative Mechanismen wirkt. Zentral ist die Modulation des Endocannabinoid-Systems (ECS) sowie die indirekte Aktivierung serotoninabhängiger Signalwege, insbesondere über den 5-HT1A-Rezeptor. Darüber hinaus beeinflusst CBD die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) und kann die Ausschüttung von Cortisol senken – ein Stresshormon, das bei chronischer Belastung oft überaktiviert ist. Klinische und präklinische Studien belegen, dass CBD sowohl akuten Stress (z. B. Prüfungsangst) als auch chronische Symptome (z. B. Burnout) positiv beeinflussen kann – insbesondere bei mittelhohen Dosierungen (150–300 mg/Tag). Die beruhigende Wirkung tritt meist innerhalb von 30–90 Minuten ein, ist dosisabhängig und wird bei regelmäßiger Anwendung stabiler. CBD wirkt dabei nicht sedierend, sondern regulierend – und bietet eine pflanzliche Alternative zu klassischen Beruhigungsmitteln. Es kann somit helfen, emotionale Resilienz, Schlafqualität und Stressverarbeitung nachhaltig zu verbessern, sollte aber individuell dosiert und ärztlich begleitet werden.
Philip Schmiedhofer, MSc

Autor

Philip Schmiedhofer, MSc

Inhaltsverzeichnis

Wie wirkt CBD auf das Stresslevel und das Nervensystem?

Cannabidiol (CBD) beeinflusst das Stresslevel über mehrere physiologische und neurobiologische Mechanismen, die eng mit dem endokrinen System, dem autonomen Nervensystem und der Neurotransmitterregulation verknüpft sind.

Kann CBD das Stresshormon Cortisol senken und die HPA-Achse beeinflussen?

Ja, Cannabidiol (CBD) kann das Stresshormon Cortisol senken und die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) modulieren – ein zentrales neuroendokrines Stresssystem.

Hilft CBD bei akuten Stresssituationen wie Prüfungsangst oder Lampenfieber?

Ja, Cannabidiol (CBD) kann in akuten Stresssituationen wie Prüfungsangst, Lampenfieber oder öffentlichen Auftritten kurzfristig beruhigend und angstlösend wirken.

Ist CBD eine natürliche Alternative zu Beruhigungsmitteln?

Cannabidiol (CBD) wird zunehmend als natürliche Alternative zu klassischen Beruhigungsmitteln betrachtet – insbesondere bei Stress, innerer Unruhe und Angstzuständen.

Wie schnell tritt die beruhigende Wirkung von CBD ein?

Die Wirkgeschwindigkeit von Cannabidiol (CBD) hängt wesentlich von der gewählten Darreichungsform, der individuellen Stoffwechselrate sowie der Dosis ab.

Welche Dosierung ist bei Alltagsstress, Angst oder Burnout sinnvoll?

Die wirksame Dosierung von Cannabidiol (CBD) zur Stressreduktion hängt stark vom Schweregrad der Belastung, der individuellen Empfindlichkeit und der Dauer der Anwendung ab.

Welche CBD-Produkte eignen sich am besten bei Stress?

Die Wahl des passenden CBD-Produkts bei Stress hängt von mehreren Faktoren ab – darunter dem gewünschten Wirkungseintritt, der Dauer der Wirkung, der individuellen Verträglichkeit und persönlichen Vorlieben.

Kann CBD langfristig gegen chronischen Stress oder Burnout-Symptome helfen?

Cannabidiol (CBD) besitzt ein vielversprechendes Potenzial zur Unterstützung bei chronischem Stress und Burnout.

Was sagen wissenschaftliche Studien zur Wirkung von CBD bei Stress?

Die wissenschaftliche Evidenz zur Wirkung von Cannabidiol (CBD) bei Stress ist in den letzten Jahren stetig gewachsen.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei täglicher Einnahme von CBD gegen Stress?

Cannabidiol (CBD) gilt im Allgemeinen als gut verträglich – auch bei täglicher Anwendung zur Unterstützung bei Stress, innerer Unruhe oder chronischer Anspannung.

Wie wirkt CBD auf das Stresslevel und das Nervensystem?

Cannabidiol (CBD) beeinflusst das Stresslevel über mehrere physiologische und neurobiologische Mechanismen, die eng mit dem endokrinen System, dem autonomen Nervensystem und der Neurotransmitterregulation verknüpft sind. Zentrale Zielstruktur ist das Endocannabinoid-System (ECS), das als wichtiger Regulator für emotionale und körperliche Homöostase gilt. CBD wirkt dabei nicht psychoaktiv und moduliert körpereigene Stressreaktionen auf natürliche Weise.

CBD Stresslevel

Ein wesentlicher Wirkmechanismus ist die indirekte Aktivierung des 5-HT1A-Rezeptors, eines Subtypes der Serotoninrezeptoren, der anxiolytisch und stressreduzierend wirkt. Darüber hinaus hemmt CBD das Enzym FAAH, welches für den Abbau des Endocannabinoids Anandamid verantwortlich ist. Dadurch bleibt Anandamid länger im synaptischen Spalt aktiv – was ebenfalls beruhigend und stimmungsstabilisierend wirkt. Parallel dazu beeinflusst CBD die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse), die eine Schlüsselrolle bei der Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol spielt. Studien zeigen, dass CBD die Cortisolproduktion dämpfen und überaktive Stressreaktionen abschwächen kann – insbesondere bei chronischem Stress.

Auch auf neuronaler Ebene zeigt CBD Effekte: Es reduziert die Aktivität der Amygdala, die für Angst- und Stressverarbeitung zuständig ist, und fördert gleichzeitig die Neuroplastizität in präfrontalen Hirnarealen – ein Aspekt, der besonders bei langfristigem Stress oder Burnout relevant ist. Insgesamt wirkt CBD stressregulierend, ohne sedierend zu sein. Es hilft dem Körper, in stressbelastenden Situationen schneller in einen balancierten Zustand zurückzukehren, ohne die kognitive Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Die Wirkung entfaltet sich dosisabhängig, individuell unterschiedlich und zeigt sich meist innerhalb weniger Tage regelmäßiger Einnahme.

Kann CBD das Stresshormon Cortisol senken und die HPA-Achse beeinflussen?

Ja, Cannabidiol (CBD) kann das Stresshormon Cortisol senken und die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) modulieren – ein zentrales neuroendokrines Stresssystem. Diese Achse reguliert die Ausschüttung von Cortisol, dem wichtigsten Glukokortikoid des menschlichen Körpers, das bei akuten und chronischen Stressbelastungen vermehrt produziert wird. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann mit zahlreichen Beschwerden einhergehen – darunter Schlafstörungen, Erschöpfung, Reizbarkeit, Gewichtszunahme und Immunsuppression. CBD wirkt regulierend auf die HPA-Achse, indem es neuroendokrine Überreaktionen abschwächt und die Rückkopplungssensitivität dieser Achse verbessert. Studien zeigen, dass CBD die Cortisol-Ausschüttung dämpfen kann – besonders in stressassoziierten Situationen. Dieser Effekt ist teils auf die Aktivierung des 5-HT1A-Rezeptors und die Hemmung von Stress-vermittelnden Botenstoffen wie Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) zurückzuführen.

CBD bei Stress HPA

In einer doppelblinden Humanstudie konnte eine signifikante Reduktion der Cortisolspiegel nach der Gabe von 300 bis 600 mg CBD beobachtet werden. Gleichzeitig wurde eine Abnahme der subjektiv empfundenen Stressreaktion und eine verbesserte emotionale Regulation dokumentiert. Auch in präklinischen Modellen zeigte sich, dass CBD die Überaktivität der Nebennierenbeteiligung an der HPA-Achse reduzieren und langfristig zur Re-Stabilisierung des hormonellen Gleichgewichts beitragen kann. CBD beeinflusst also nicht nur das subjektive Stressempfinden, sondern greift aktiv in hormonelle Regelkreise ein, die für die Stressantwort verantwortlich sind. Dies macht es zu einem potenziellen Hilfsmittel bei stressbedingten Beschwerden wie Burnout, Schlaflosigkeit oder stressinduzierter Immunschwäche – vorausgesetzt, es wird in adäquater Dosierung und mit therapeutischer Zielsetzung eingesetzt.

Hilft CBD bei akuten Stresssituationen wie Prüfungsangst oder Lampenfieber?

Ja, Cannabidiol (CBD) kann in akuten Stresssituationen wie Prüfungsangst, Lampenfieber oder öffentlichen Auftritten kurzfristig beruhigend und angstlösend wirken. Diese Effekte beruhen vor allem auf der Modulation von Serotoninrezeptoren (v. a. 5-HT1A), über die CBD eine schnelle anxiolytische Wirkung entfalten kann. Besonders bei situativem Stress mit vegetativen Symptomen wie Herzklopfen, Schwitzen, Anspannung oder innerer Unruhe kann CBD helfen, die psychophysiologische Reaktion zu dämpfen und die emotionale Stabilität zu fördern.

In kontrollierten Studien – etwa mit dem „Simulated Public Speaking Test“ – zeigte sich, dass Einzeldosen von 300 mg CBD die Stressreaktion messbar reduzieren können. Dabei wurden sowohl subjektive Angstsymptome als auch physiologische Marker wie Herzfrequenz und Blutdruck positiv beeinflusst. Wichtig ist jedoch die passende Dosierung: In Studien zeigte sich eine sogenannte U-förmige Dosis-Wirkungs-Kurve, bei der 300 mg den größten Effekt erzielten – niedrigere oder deutlich höhere Dosen waren weniger wirksam.

Für eine akute Wirkung sollte CBD etwa 30–90 Minuten vor der Stresssituation eingenommen werden, vorzugsweise sublingual oder als schnell wirksame Kapsel. Bei wiederkehrenden Situationen (z. B. Vorträgen, Prüfungsserien) kann auch eine begleitende regelmäßige Einnahme zur Grundstabilisierung sinnvoll sein. Als natürliche, nicht-berauschende Substanz mit guter Verträglichkeit bietet CBD damit eine interessante Alternative zu klassischen Beruhigungsmitteln – insbesondere für Personen, die auf chemische Sedativa verzichten möchten.

Ist CBD eine natürliche Alternative zu Beruhigungsmitteln?

Cannabidiol (CBD) wird zunehmend als natürliche Alternative zu klassischen Beruhigungsmitteln betrachtet – insbesondere bei Stress, innerer Unruhe und Angstzuständen. Im Gegensatz zu pharmakologischen Anxiolytika wie Benzodiazepinen oder Z-Substanzen, die stark sedierend, abhängig machend und häufig mit kognitiven Nebenwirkungen verbunden sind, entfaltet CBD eine nicht-psychoaktive, beruhigende Wirkung ohne Abhängigkeitspotenzial.

Der anxiolytische Effekt von CBD basiert primär auf der Aktivierung von 5-HT1A-Serotoninrezeptoren, der Modulation des Endocannabinoid-Systems sowie der Hemmung stressinduzierter neuroinflammatorischer Prozesse. Diese komplexen Wirkmechanismen führen zu einer emotionalen Entlastung, ohne die kognitive Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen – ein Vorteil gegenüber klassischen Sedativa. Studien belegen, dass mittelhohe Einzeldosen (z. B. 300 mg bei Prüfungsangst) eine vergleichbare angstlösende Wirkung wie Diazepam erzielen können, jedoch ohne Sedierung. Im Vergleich zu pflanzlichen Beruhigungsmitteln wie Baldrian, Passionsblume oder Lavendel zeigt CBD ein breiteres Wirkprofil und kann sowohl akute als auch chronische Stressreaktionen modulieren. Dabei ist es insbesondere bei Menschen mit stressassoziierter Schlafstörung, sozialer Angst oder psychosomatischer Übererregbarkeit eine geeignete Ergänzung – vorausgesetzt, die Qualität des CBD-Produkts ist geprüft und die Dosierung adäquat gewählt.

CBD ist keine klassische Sedativa, wirkt aber sanft regulierend auf das zentrale Nervensystem. Es bietet somit eine pflanzliche, gut verträgliche Alternative – besonders für Menschen, die eine natürliche, nicht-berauschende Unterstützung bei Stress und Angst suchen. Eine ärztliche Begleitung ist bei chronischen Beschwerden dennoch ratsam.

Wie schnell tritt die beruhigende Wirkung von CBD ein?

Die Wirkgeschwindigkeit von Cannabidiol (CBD) hängt wesentlich von der gewählten Darreichungsform, der individuellen Stoffwechselrate sowie der Dosis ab. Grundsätzlich lässt sich sagen: Je schneller der Wirkstoff ins Blut gelangt, desto rascher kann die beruhigende Wirkung eintreten.

Darreichungsform

Wirkungseintritt

Wirkdauer

Besonderheiten

Sublingual (Öl/Tropfen)

15–45 Minuten

4–6 Stunden

Direkte Aufnahme über die Mundschleimhaut, flexibel dosierbar

Oral (Kapseln/Edibles)

60–120 Minuten

6–8 Stunden

Verzögerte Wirkung durch Verdauungsprozess

Inhalativ (Vaporizer)

1–5 Minuten

2–4 Stunden

Schnellste Wirkung, kaum für therapeutische Anwendung empfohlen

Rektal (Zäpfchen)

15–30 Minuten

4–8 Stunden

Gute Bioverfügbarkeit, umgeht Magen-Darm-Trakt

Die beruhigende Wirkung von CBD entfaltet sich bei akuten Stresssituationen – etwa bei innerer Unruhe oder Prüfungsangst – häufig innerhalb der ersten 30 bis 60 Minuten nach sublingualer Einnahme. In Studien mit 300–600 mg CBD konnte bereits nach einmaliger Einnahme eine Reduktion von physiologischen Stresssymptomen beobachtet werden, z. B. verringerte Herzfrequenz und niedrigere Cortisolspiegel. Bei chronischem Stress oder emotionaler Dysregulation ist jedoch eine regelmäßige Einnahme über mehrere Tage bis Wochen erforderlich, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Die beruhigende Wirkung ist kumulativ und wird bei wiederholter Einnahme häufig stabiler.

CBD kann bereits nach 15 bis 60 Minuten eine beruhigende Wirkung entfalten – abhängig von der Darreichungsform. Für eine nachhaltige Stressreduktion ist jedoch eine kontinuierliche Anwendung empfehlenswert, idealerweise kombiniert mit stressregulierenden Lebensstilmaßnahmen.

Welche Dosierung ist bei Alltagsstress, Angst oder Burnout sinnvoll?

Die wirksame Dosierung von Cannabidiol (CBD) zur Stressreduktion hängt stark vom Schweregrad der Belastung, der individuellen Empfindlichkeit und der Dauer der Anwendung ab. Dabei zeigt sich in wissenschaftlichen Studien eine dosisabhängige Wirkung, wobei niedrige Dosen bei leichten Beschwerden hilfreich sein können, während mittlere bis hohe Dosierungen für klinisch relevante Belastungen wie Angststörungen oder Burnout-Symptome erforderlich sind.

Belastungssituation

Empfohlene Tagesdosis

Einnahmehinweise

Leichter Alltagsstress

15–50 mg

Niedrige Anfangsdosis (z. B. 10 mg morgens, 10 mg abends); ggf. schrittweise Steigerung

Situative Angst (z. B. Prüfung)

150–300 mg (Einzeldosis)

Einmalige Einnahme ca. 1 Stunde vor Stressauslöser

Anhaltende innere Unruhe / Schlafprobleme

50–150 mg/Tag

Aufteilung auf 2 Dosen täglich, z. B. morgens und abends

Burnout-Symptome / chronischer Stress

150–300 mg/Tag

Regelmäßige Einnahme über mehrere Wochen, Titration unter ärztlicher Begleitung

  • In einer Humanstudie mit sozialem Stressmodell (Linares et al., 2019) war 300 mg CBD die effektivste Dosis zur akuten Angstreduktion, während niedrigere und höhere Dosen weniger wirksam waren („invers U-förmige Dosis-Wirkungs-Kurve“).
  • Chronischer Stress erfordert meist eine längerfristige Einnahme von ≥150 mg/Tag, wie aus präklinischen und ersten klinischen Beobachtungen hervorgeht.
  • Für leichten Alltagsstress reichen niedrigere Dosierungen oftmals aus, sofern regelmäßig eingenommen.

Die richtige CBD-Dosierung hängt von der Art und Intensität der Stressbelastung ab. Bei leichtem Stress genügen häufig niedrige bis mittlere Dosen (15–50 mg/Tag), während bei Angstzuständen oder Burnout 150–300 mg täglich über mehrere Wochen notwendig sein können. Eine individuelle Dosisfindung und ärztliche Begleitung sind vor allem bei höheren Dosierungen ratsam.

Welche CBD-Produkte eignen sich am besten bei Stress?

Die Wahl des passenden CBD-Produkts bei Stress hängt von mehreren Faktoren ab – darunter dem gewünschten Wirkungseintritt, der Dauer der Wirkung, der individuellen Verträglichkeit und persönlichen Vorlieben. Grundsätzlich eignen sich alle systemisch wirkenden Formen (z. B. Öl, Kapseln, Zäpfchen) zur Stressreduktion, unterscheiden sich jedoch deutlich in ihrer Bioverfügbarkeit und Anwendungsweise. Für die meisten Stresssituationen sind CBD-Öl (flexibel und schnell) oder CBD-Kapseln (planbar und langanhaltend) am besten geeignet. Zäpfchen bieten eine medizinisch sinnvolle Alternative bei Magenempfindlichkeit oder nächtlichem Stress. Die Wahl sollte individuell erfolgen, ggf. in Rücksprache mit einem Arzt – besonders bei chronischem Stress oder zusätzlicher Medikation.

CBD bei chronischem Stress

Kann CBD langfristig gegen chronischen Stress oder Burnout-Symptome helfen?

Cannabidiol (CBD) besitzt ein vielversprechendes Potenzial zur Unterstützung bei chronischem Stress und Burnout – insbesondere durch seine regulierende Wirkung auf das zentrale Stresssystem, die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse), sowie auf neuroinflammatorische und neuroendokrine Prozesse. Chronischer Stress ist gekennzeichnet durch eine dauerhafte Aktivierung dieser Systeme, was langfristig zu emotionaler Erschöpfung, Schlafstörungen, Reizbarkeit, verminderter Leistungsfähigkeit und sogar Depressionen führen kann.

CBD wirkt dem durch verschiedene Mechanismen entgegen: Es stabilisiert die Cortisolausschüttung, fördert die neurobiologische Resilienz und wirkt gleichzeitig anxiolytisch und schlafregulierend. Studien zeigen, dass CBD die Aktivität limbischer Hirnregionen moduliert, insbesondere der Amygdala und des Hippocampus – zwei Schlüsselstrukturen für Angstverarbeitung, emotionale Regulation und Stressbewältigung. Im Tiermodell konnten durch regelmäßige CBD-Gabe stressinduzierte Veränderungen in der Neurogenese rückgängig gemacht und die emotionale Reaktionsfähigkeit verbessert werden. Erste Humanstudien und Beobachtungen deuten darauf hin, dass Patient:innen mit stressassoziierten Symptomen wie innerer Unruhe, Schlafstörungen und Anspannung von einer täglichen, mittelhohen Dosierung (ca. 150–300 mg/Tag) profitieren können.

In der langfristigen Anwendung wird besonders die Regeneration neuroendokriner Stresssysteme, die Förderung emotionaler Stabilität sowie die Verbesserung von Schlafqualität und Tagesstruktur hervorgehoben. Voraussetzung für eine nachhaltige Wirkung ist eine regelmäßige Einnahme über Wochen, idealerweise eingebettet in ein ganzheitliches Stressbewältigungsprogramm mit Schlafhygiene, Bewegung und ggf. psychotherapeutischer Begleitung. CBD kann langfristig bei chronischem Stress und Burnout unterstützend wirken, insbesondere zur Reduktion von Cortisol, Förderung der mentalen Erholung und Wiederherstellung physiologischer Balance. Die Wirkung entfaltet sich schrittweise und ist individuell dosierungsabhängig – eine ärztlich begleitete Anwendung ist bei anhaltenden Beschwerden empfehlenswert.

Was sagen wissenschaftliche Studien zur Wirkung von CBD bei Stress?

Die wissenschaftliche Evidenz zur Wirkung von Cannabidiol (CBD) bei Stress ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Besonders im Fokus stehen die anxiolytischen, also angstlösenden und stressreduzierenden Effekte, die in präklinischen und klinischen Studien untersucht wurden. Die verfügbaren Studien zeigen, dass CBD die Stressreaktion sowohl auf psychischer als auch auf physiologischer Ebene positiv beeinflussen kann – insbesondere durch die Modulation des serotonergen Systems, die Beeinflussung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) und eine neuroinflammatorische Regulation.

In der klinischen Fallserie von Shannon et al. (2019) mit 72 Proband:innen mit Angst- und Schlafproblemen konnte eine signifikante Verbesserung des subjektiven Stressempfindens und der Schlafqualität beobachtet werden. Bereits nach einem Monat täglicher Einnahme von 25–175 mg CBD berichteten 79 % der Teilnehmenden über weniger Angst und 66 % über besseren Schlaf. Diese Studie ist zwar nicht placebokontrolliert, liefert jedoch wertvolle Hinweise zur praktischen Anwendbarkeit.

Linares et al. (2019) untersuchten in einer randomisierten, doppelblinden Cross-over-Studie mit gesunden Probanden die Wirkung unterschiedlicher CBD-Dosen (150, 300, 600 mg) auf stressinduzierte Angst (z.B. durch eine simulierte öffentliche Rede). Nur die mittlere Dosis von 300 mg zeigte einen signifikanten anxiolytischen Effekt – ein Hinweis auf eine U-förmige Dosis-Wirkungs-Kurve.

In präklinischen Modellen (z. B. dem „chronic unpredictable stress“-Modell bei Ratten) konnte CBD stressinduzierte Verhaltensänderungen, neuronale Degeneration im Hippocampus sowie erhöhte Corticosteron-Werte signifikant reduzieren. Studien wie Campos et al. (2013) belegen, dass CBD dabei über 5-HT1A-Rezeptoren, die für emotionale Resilienz verantwortlich sind, vermittelt wird.

Eine systematische Übersichtsarbeit von Skelley et al. (2020) analysierte 17 Humanstudien zur Anwendung von Cannabinoiden bei Angst und Stress. Sie kommt zu dem Schluss, dass insbesondere reines CBD ein konsistentes anxiolytisches Potenzial aufweist – bei guter Verträglichkeit und geringem Nebenwirkungsprofil. Gleichzeitig fordern die Autor:innen weitere gut kontrollierte Studien mit größeren Stichproben und standardisierten Dosierungen.

  • CBD reduziert subjektives Stressempfinden und Angstverhalten in ersten klinischen Studien.
  • Der Effekt ist dosisabhängig, wobei mittelhohe Dosierungen (ca. 300 mg) die besten Ergebnisse zeigen.
  • Die Wirkung setzt oft nicht sofort, sondern nach einigen Tagen regelmäßiger Einnahme ein.
  • Die Datenlage ist vielversprechend, aber noch nicht abschließend – größere, placebokontrollierte Studien sind in Arbeit.

CBD gilt daher als sinnvolle Ergänzung im Umgang mit Stress, insbesondere bei funktionellen, nicht medikamentenpflichtigen Beschwerden. Bei klinisch relevanter Belastung oder psychischer Komorbidität sollte die Anwendung ärztlich begleitet werden.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei täglicher Einnahme von CBD gegen Stress?

Cannabidiol (CBD) gilt im Allgemeinen als gut verträglich – auch bei täglicher Anwendung zur Unterstützung bei Stress, innerer Unruhe oder chronischer Anspannung. Dennoch können Nebenwirkungen und Risiken auftreten, insbesondere bei höheren Dosierungen oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente. Die Sicherheit von CBD wurde in zahlreichen Studien untersucht, darunter auch in der Zulassungsforschung zu Epidiolex®, einem CBD-basierten Arzneimittel.

Nebenwirkung

Häufigkeit

Bemerkung

Müdigkeit/Sedierung

Gelegentlich

Besonders bei hohen Dosen (>100 mg/Tag) oder empfindlichen Personen

Appetitveränderung

Selten

Sowohl Zu- als auch Abnahme möglich

Durchfall, Übelkeit

Selten

V. a. bei schneller Dosiserhöhung oder empfindlichem Magen

Schwindel

Selten

Insbesondere bei niedriger Blutdrucklage

Leberwertveränderungen

Selten, dosisabhängig

V. a. bei gleichzeitiger Einnahme lebertoxischer Medikamente

  • Wechselwirkungen mit Medikamenten: CBD hemmt bestimmte Leberenzyme (z. B. CYP3A4, CYP2C19), die für den Abbau vieler Medikamente zuständig sind – etwa Psychopharmaka, Blutverdünner oder Immunsuppressiva. Dadurch kann es zu veränderten Plasmaspiegeln und verstärkten oder abgeschwächten Wirkungen anderer Arzneimittel kommen.
  • Vorsicht bei Lebererkrankungen: Bei vorbestehender Leberschädigung oder der Einnahme von hepatotoxischen Substanzen sollte die Anwendung nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
  • Nicht bei Schwangerschaft oder Stillzeit: Für diese Gruppen fehlen ausreichend gesicherte Studiendaten.
  • Psychische Erkrankungen: Bei schweren psychiatrischen Erkrankungen (z. B. Schizophrenie) oder bei Suizidalität ist CBD nicht als Selbstmedikation geeignet.

In bisherigen Langzeitstudien über mehrere Wochen bis Monate war CBD auch in höheren Dosen (bis 300–600 mg/Tag) gut verträglich. Dennoch fehlen valide Langzeitdaten über Jahre, insbesondere bei gesunden Menschen oder bei Anwendung zu präventiven Zwecken. CBD kann bei täglicher Anwendung zur Stressbewältigung eingesetzt werden – die Verträglichkeit ist im Allgemeinen gut, das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen gering. Dennoch sollten Dosis, Einnahmedauer und individuelle Begleitfaktoren (z. B. andere Medikamente, Vorerkrankungen) stets berücksichtigt werden. Eine ärztliche Beratung ist bei regelmäßiger Einnahme – insbesondere über längere Zeiträume – empfehlenswert.

Philip Schmiedhofer, MSc

Philip Schmiedhofer, MSc

Philip ist Geschäftsführer und Mitgründer der cannhelp GmbH. Mit einem Studium der Medizintechnik und Molekularbiologie, spezialisiert auf Neurowissenschaften und dem Fokus auf Cannabinoide, gilt er als anerkannter Experte für die Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin. Als Medizinprodukteberater leitet er auch den Vertrieb von cannmedic und bietet spezialisierte Beratung für medizinische Fachkreise. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Cannabinoid-basierten Produkten. Im Bereich Forschung beteiligt er sich an bedeutender Grundlagenforschung am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Als Mitgründer und aktueller Geschäftsführer der cannmedic GmbH, einem Vorreiter im CBD-Medizinproduktehandel, verfügt er über langjährige unternehmerische Erfahrung. Darüber hinaus unterhält er ein weitreichendes Netzwerk in der Branche und berät international agierende Unternehmen im Bereich medizinischer Cannabinoide.