CBD Öl Wirkung

CBD-Öl wirkt über das körpereigene Endocannabinoid-System und beeinflusst dabei zentrale Rezeptoren wie CB1, CB2, 5-HT1A und TRPV1, was eine Vielzahl von Effekten im Nervensystem, Immunsystem und Stoffwechsel ermöglicht. Die Wirkung bei Epilepsie und Angststörungen ist wissenschaftlich gut belegt. Für viele andere Anwendungsfelder wie Schmerzen, Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen oder Entzündungen gibt es vielversprechende, aber noch nicht abschließend bewertbare Daten. Die Wirkung hängt stark von individuellen Faktoren wie Stoffwechseltyp, Körpergewicht, Einnahmeform und Dosierung ab. CBD-Öl zeichnet sich durch eine mittlere Bioverfügbarkeit und systemische Wirkung aus. Damit unterscheidet es sich deutlich von CBD-Kapseln, -Cremes oder -Zäpfchen, die jeweils unterschiedliche Anwendungsziele bedienen. Häufig beschriebene positive Effekte sind Schmerzlinderung, Angstreduktion, eine bessere Schlafqualität und stimmungsstabilisierende Eigenschaften. Mögliche Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Mundtrockenheit oder Wechselwirkungen mit Medikamenten, die aber meist dosisabhängig und mild auftreten. Insgesamt zeigt sich CBD-Öl somit als gut verträgliche, vielseitig einsetzbare Substanz mit hohem therapeutischem Potenzial – vorausgesetzt, die Anwendung erfolgt individuell angepasst und mit einem qualitativ hochwertigen Produkt.
Philip Schmiedhofer, MSc

Autor

Philip Schmiedhofer, MSc

Inhaltsverzeichnis

Wie wirkt CBD-Öl im menschlichen Körper?

Cannabidiol (CBD), der Hauptwirkstoff in CBD-Öl, entfaltet seine Wirkung im Körper über das Endocannabinoid-System (ECS).

Welche Wirkungen werden CBD-Öl zugeschrieben?

CBD-Öl wird eine Vielzahl gesundheitsfördernder Wirkungen zugeschrieben, die auf seine interaktive Wirkung im Nervensystem und Immunsystem zurückzuführen sind.

Welche Wirkung hat CBD-Öl auf die Psyche?

CBD-Öl entfaltet seine Wirkung auf die Psyche, indem es zentrale Neurotransmittersysteme moduliert, insbesondere den Serotoninhaushalt.

Wie wirkt CBD-Öl bei Schmerzen und Entzündungen?

CBD-Öl wirkt bei Schmerzen und Entzündungen über mehrere physiologische Mechanismen, die das zentrale und das periphere Nervensystem sowie das Immunsystem betreffen.

Hat CBD-Öl eine Wirkung auf den Schlaf?

CBD-Öl kann sich regulierend auf den Schlaf auswirken, wobei der Effekt stark von individuellen Faktoren sowie der Dosierung abhängt.

Wie schnell und wie lange wirkt CBD-Öl?

Die Wirkung von CBD-Öl setzt in der Regel 15 bis 60 Minuten nach der Einnahme ein und hält je nach Verstoffwechselung, Dosierung und Einnahmeform vier bis acht Stunden an.

Ist die Wirkung von CBD-Öl wissenschaftlich belegt?

Für bestimmte Erkrankungen ist die Wirkung von CBD wissenschaftlich belegt.

Welche individuellen Faktoren beeinflussen die Wirkung von CBD-Öl?

Die Wirkung von CBD-Öl kann von Person zu Person sehr unterschiedlich ausfallen, da sie von zahlreichen individuellen Faktoren beeinflusst wird.

Wie unterscheidet sich die Wirkung von CBD-Öl gegenüber anderen CBD-Produkten?

Die Wirkung von CBD-Öl unterscheidet sich deutlich von der anderer CBD-Produkte, insbesondere in Bezug auf Wirkungseintritt, Bioverfügbarkeit, Anwendungsgebiet und Zielstruktur im Körper.

Gibt es Nebenwirkungen oder Risiken bei der Anwendung von CBD-Öl?

Auch wenn CBD-Öl allgemein als gut verträglich gilt, sind Nebenwirkungen und Risiken nicht auszuschließen, insbesondere bei höheren Dosierungen oder in Kombination mit bestimmten Medikamenten.

Wie wirkt CBD-Öl im menschlichen Körper?

Cannabidiol (CBD), der Hauptwirkstoff in CBD-Öl, entfaltet seine Wirkung im Körper über das Endocannabinoid-System (ECS). Dabei handelt es sich um ein körpereigenes Regulationssystem, das an zahlreichen physiologischen Prozessen beteiligt ist. Es besteht aus Rezeptoren (CB1 und CB2), körpereigenen Liganden (Endocannabinoiden) sowie Enzymen, die für deren Abbau verantwortlich sind.

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  • Im Gegensatz zu THC bindet CBD nicht direkt an die Cannabinoid-Rezeptoren, sondern wirkt modulierend.
  • Es beeinflusst indirekt CB1-Rezeptoren, die vor allem im zentralen Nervensystem vorkommen, sowie CB2-Rezeptoren, die überwiegend in Immunzellen zu finden sind.

Anstatt eine direkte Aktivierung auszulösen, reguliert CBD die Reizweiterleitung. Dies kann unter anderem zu einer Stabilisierung neuronaler Prozesse, einer Reduktion von Entzündungssignalen und einer verringerten Schmerzempfindung führen.

Darüber hinaus wirkt CBD auch auf andere Rezeptorsysteme, etwa:

  • 5-HT1A-Serotoninrezeptoren (Stimmungsregulation),
  • TRPV1-Rezeptoren (Schmerzempfindung) und GPR55-Rezeptoren (Zellwachstum, Blutdruck, Knochengesundheit).
  • GPR55-Rezeptoren (Zellwachstum, Blutdruck, Knochengesundheit).

Aufgrund dieser multimodalen Wirkweise greift CBD in verschiedene biologische Regelkreise ein, ohne jedoch eine psychoaktive Wirkung wie THC hervorzurufen. Für die Effizienz ist die Bioverfügbarkeit entscheidend, also wie viel CBD nach der Einnahme tatsächlich im Blutkreislauf ankommt.

Welche Wirkungen werden CBD-Öl zugeschrieben?

CBD-Öl wird eine Vielzahl gesundheitsfördernder Wirkungen zugeschrieben, die auf seine interaktive Wirkung im Nervensystem und Immunsystem zurückzuführen sind. Viele dieser Effekte sind durch präklinische Studien, Erfahrungsberichte sowie erste klinische Untersuchungen belegt. Die wissenschaftliche Absicherung variiert jedoch je nach Anwendungsbereich.

Zu den am häufigsten beschriebenen Wirkungen zählen:

Angstlösende Wirkung (Anxiolyse)

CBD kann durch die Beeinflussung des Serotonin-Rezeptors 5-HT1A zur Reduzierung von Ängsten, Stress und innerer Unruhe beitragen. Dies wurde insbesondere im Zusammenhang mit sozialen Phobien und allgemeinen Angststörungen beobachtet. Mehr im Blog: CBD bei Angst

Entzündungshemmende Wirkung (Antiphlogistisch)

CBD moduliert entzündungsfördernde Zytokine und kann die Freisetzung von Entzündungsmediatoren hemmen. Dies könnte bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, dem Reizdarmsyndrom oder Neurodermitis von Nutzen sein. Mehr im Blog: CBD bei Entzündungen

Schmerzlindernde Wirkung (Analgetisch)

CBD kann durch die Beeinflussung von Schmerzrezeptoren (z. B. TRPV1) helfen, chronische, neuropathische oder entzündungsbedingte Schmerzen zu lindern. Es wird auch als Ergänzung zur klassischen Schmerztherapie untersucht. mehr im Blog: CBD bei Schmerzen

Krampflösende Wirkung (Antikonvulsiv)

Die Wirkung ist besonders gut bei bestimmten Epilepsieformen wie dem Dravet- oder dem Lennox-Gastaut-Syndrom belegt. Dies führte zur Zulassung des CBD-Medikaments Epidyolex®. Mehr im Blog: CBD bei Epilepsie

Schlafunterstützende Wirkung (Sedierend, schlafregulierend)

Indirekt kann CBD durch die Reduktion von Stress, Ängsten und Schmerzen zu einer besseren Schlafqualität beitragen, ohne die Nebenwirkungen klassischer Schlafmittel zu haben. Mehr im Blog: CBD und Schlaf

Neuroprotektive Eigenschaften

Es gibt Hinweise darauf, dass CBD oxidativen Stress mindern und neuronale Strukturen schützen kann. Dies wird im Zusammenhang mit Parkinson, Alzheimer und MS erforscht. Mehr im Blog: CBD bei Stress

Stimmungsstabilisierende Wirkung

Aufgrund der Wirkung auf die neurochemische Balance im Gehirn könnte CBD auch bei depressiven Verstimmungen eine Rolle spielen – allerdings sind hierzu noch keine ausreichenden klinischen Daten verfügbar. Mehr im Blog: CBD gegen Depression

Wichtig ist: Nicht alle diese Effekte sind gleichermaßen wissenschaftlich belegt. Während es für Epilepsie und Angststörungen bereits robuste Studien gibt, fehlen bei anderen Indikationen (z.B. Schmerzen, Schlaf, Stimmung) noch größere klinische Nachweise.

Welche Wirkung hat CBD-Öl auf die Psyche?

CBD-Öl entfaltet seine Wirkung auf die Psyche, indem es zentrale Neurotransmittersysteme moduliert, insbesondere den Serotoninhaushalt. Cannabidiol aktiviert unter anderem den 5-HT1A-Serotoninrezeptor, der eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Angst, Stimmung und emotionaler Belastbarkeit spielt. Dieses Zusammenspiel kann zu einer spürbaren Linderung von innerer Unruhe, übermäßiger Nervosität und sozialen Ängsten führen, ohne dass eine sedierende oder berauschende Wirkung eintritt. Im Gegensatz zu THC wirkt CBD nicht bewusstseinsverändernd und hat keine psychotrope Wirkung. Das macht es zu einer interessanten Option für Menschen mit stressbedingten Beschwerden, die geistig leistungsfähig bleiben wollen. Darüber hinaus beeinflusst CBD die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse), welche die Stressreaktion des Körpers steuert. Durch die Regulierung der Cortisolausschüttung kann CBD somit zur emotionalen Stabilisierung beitragen. Präklinische Daten und erste Studien deuten auch auf stimmungsaufhellende Eigenschaften hin, wenngleich die wissenschaftliche Beweislage im Vergleich zur angstlösenden Wirkung noch begrenzt ist. Insgesamt scheint CBD-Öl ein potenziell hilfreiches Mittel gegen psychischen Stress zu sein, auch wenn die Wirkung von Person zu Person unterschiedlich ausfallen kann und weitere klinische Studien erforderlich sind.

Wie wirkt CBD-Öl bei Schmerzen und Entzündungen?

CBD-Öl wirkt bei Schmerzen und Entzündungen über mehrere physiologische Mechanismen, die das zentrale und das periphere Nervensystem sowie das Immunsystem betreffen. So beeinflusst es beispielsweise die Aktivität von TRPV1-Rezeptoren, die an der Schmerzleitung beteiligt sind, und hemmt die Freisetzung entzündungsfördernder Zytokine wie TNF-α und IL-6, wodurch es sowohl die Schmerzschwelle erhöht als auch entzündliche Prozesse auf zellulärer Ebene abschwächt. Insbesondere bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, dem Reizdarmsyndrom oder Multipler Sklerose wird die entzündungshemmende Wirkung von CBD derzeit intensiv wissenschaftlich erforscht. In präklinischen Studien zeigte sich, dass CBD die Aktivität überaktiver Immunzellen moduliert und die Schmerzleitung im Rückenmark dämpfen kann, ohne die typischen Nebenwirkungen klassischer Schmerzmittel wie Opioide oder NSAR hervorzurufen. Gleichzeitig beeinflusst CBD die Schmerzwahrnehmung im Gehirn, etwa durch seine Wirkung auf den Glycinrezeptor oder über die serotonerge Signalverarbeitung. Dies kann zu einer subjektiven Reduktion des Schmerzerlebens führen. Die klinische Evidenz ist je nach Schmerzart unterschiedlich stark ausgeprägt. Während es für neuropathische und entzündungsbedingte Schmerzen bereits zahlreiche Studien gibt, ist die Wirkung bei akuten Schmerzen weniger gut belegt. Insgesamt bietet CBD-Öl einen vielversprechenden, nebenwirkungsarmen Ansatz zur unterstützenden Behandlung chronischer Schmerzen und entzündlicher Beschwerden, insbesondere dort, wo konventionelle Medikamente nicht vertragen werden oder ergänzende Optionen gewünscht sind.

Hat CBD-Öl eine Wirkung auf den Schlaf?

CBD-Öl kann sich regulierend auf den Schlaf auswirken, wobei der Effekt stark von individuellen Faktoren sowie der Dosierung abhängt. Im Gegensatz zu klassischen Schlafmitteln wirkt CBD nicht sedierend im engeren Sinne, sondern indirekt beruhigend, indem es Stress, innere Unruhe und angstbedingte Anspannung reduziert. Diese Faktoren sind häufig die Ursache für Ein- und Durchschlafprobleme. Studien deuten darauf hin, dass CBD durch seine Interaktion mit dem Serotonin- und GABA-System die Schlafarchitektur verbessern kann, indem es insbesondere die Einschlaflatenz verkürzt und die Tiefschlafphasen stabilisiert. Darüber hinaus wirkt CBD regulierend auf den zirkadianen Rhythmus und kann bei Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus, etwa bei Schichtarbeit oder Jetlag, hilfreich sein. In einer placebokontrollierten Studie mit Probanden, die unter Angst- und Schlafproblemen litten, berichteten mehr als zwei Drittel der Teilnehmenden über eine spürbare Verbesserung der Schlafqualität nach regelmäßiger Einnahme von CBD. Wichtig ist jedoch die Dosierung: Niedrige bis mittlere Dosen wirken eher aktivierend oder ausgleichend, schlaffördernde Effekte zeigen sich meist erst bei höheren Dosen. Im Gegensatz zu THC beeinflusst CBD weder das Bewusstsein, noch führt es zu einem „Katergefühl“ am nächsten Morgen. Dadurch ist es eine gut verträgliche Option für Personen mit leichter bis moderater Schlafproblematik. Klinisch relevante Daten liegen bisher vorrangig für angstassoziierte Schlafstörungen vor. Für primäre Schlafstörungen wie Insomnie ist die Studienlage noch begrenzt, aber vielversprechend.

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Wie schnell und wie lange wirkt CBD-Öl?

Die Wirkung von CBD-Öl setzt in der Regel 15 bis 60 Minuten nach der Einnahme ein und hält je nach Verstoffwechselung, Dosierung und Einnahmeform vier bis acht Stunden an. Entscheidend für den Wirkungseintritt ist die Applikationsart: Bei sublingualer Einnahme – also unter der Zunge – gelangt der Wirkstoff teilweise direkt über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf, wodurch ein schnellerer Wirkungseintritt möglich ist. Bei oraler Einnahme durch Schlucken verzögert sich die Wirkung, da das CBD zunächst den Magen-Darm-Trakt passieren und in der Leber metabolisiert werden muss (First-Pass-Effekt).

Auch die Bioverfügbarkeit spielt eine zentrale Rolle: Sublingual aufgenommenes CBD-Öl hat eine durchschnittliche Bioverfügbarkeit von etwa 13–19 %, während sie bei rein oraler Einnahme deutlich niedriger ausfallen kann. Die Dauer der Wirkung wird zusätzlich durch Faktoren wie Körpergewicht, Stoffwechselrate, Fettanteil und Einnahmezeitpunkt beeinflusst. Bei regelmäßiger Anwendung kann sich zudem ein gewisser Spiegeleffekt einstellen, das heißt, die Wirkung wird stabiler und besser vorhersagbar, da sich CBD allmählich im Gewebe anreichert.

Ist die Wirkung von CBD-Öl wissenschaftlich belegt?

Für bestimmte Erkrankungen ist die Wirkung von CBD wissenschaftlich belegt. Für viele andere Bereiche besteht eine vielversprechende, aber noch unvollständige Datenlage, die eine fundierte medizinische Bewertung erschwert. Die Forschung entwickelt sich jedoch dynamisch weiter, insbesondere im Hinblick auf psychische Gesundheit, Schmerzmedizin und Entzündungshemmung.

Der therapeutische Einsatz von Cannabidiol ist am besten belegt bei bestimmten Formen der Epilepsie, insbesondere dem Dravet- und dem Lennox-Gastaut-Syndrom. Hierzu liegen hochwertige, randomisierte, kontrollierte Studien (RCTs) vor, auf deren Basis das Medikament Epidyolex® in der EU und den USA zugelassen wurde.

Für andere Anwendungsgebiete wie Angststörungen, chronische Schmerzen, Schlafprobleme oder entzündliche Erkrankungen existieren zwar zahlreiche präklinische Studien und kleinere klinische Untersuchungen, doch handelt es sich dabei oft um Studien mit begrenzter Probandenzahl, offenen Designs oder ohne Placebokontrolle. Die Ergebnisse sind vielversprechend, lassen aber noch keine allgemeingültigen medizinischen Empfehlungen zu. Besonders bei Angststörungen ist die Datenlage mit mehreren Pilotstudien und einer zunehmenden Zahl kontrollierter Studien bereits relativ robust, auch wenn weitere Forschung nötig ist, um Dosierung, Wirkdauer und Langzeiteffekte besser einzugrenzen. Die Dosierungen in den Studien liegen meist im Bereich von 100 bis 600 mg CBD pro Tag in Form von CBD-Kapseln.

Welche individuellen Faktoren beeinflussen die Wirkung von CBD-Öl?

Die Wirkung von CBD-Öl kann von Person zu Person sehr unterschiedlich ausfallen, da sie von zahlreichen individuellen Faktoren beeinflusst wird. Ein wichtiger Einflussfaktor ist der Stoffwechseltyp: Menschen mit einer schnelleren Leberaktivität (insbesondere des Enzymsystems CYP450) bauen CBD rascher ab. Dies kann zu einer verkürzten Wirkungsdauer und möglicherweise zu abgeschwächten Effekten führen. Ebenso relevant ist das Körpergewicht, da CBD ein lipophiler, also fettlöslicher, Wirkstoff ist und teilweise im Fettgewebe gespeichert wird. Menschen mit einem höheren Körperfettanteil oder Körpergewicht benötigen unter Umständen eine höhere Dosierung, um eine vergleichbare Wirkung zu erzielen. Auch die Ernährung spielt eine große Rolle: Wenn das fettlösliche CBD zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit eingenommen wird, verbessert sich die Bioverfügbarkeit deutlich.

Auch die Dosierung ist entscheidend. Während bei niedrigen Dosen eher aktivierende oder ausgleichende Effekte beobachtet werden, zeigen sich beruhigende oder schlaffördernde Eigenschaften meist erst bei mittelhohen bis hohen Dosierungen (invertierte U-förmige Dosis-Wirkbeziehung, z. B. bei anxiolytischer Wirkung). Die Einnahmeform (sublingual, oral oder transdermal) und damit die Bioverfügbarkeit beeinflussen zusätzlich, wie viel CBD tatsächlich im Blutkreislauf ankommt. Bei sublingualer Einnahme wird CBD teilweise über die Mundschleimhaut aufgenommen. Bei oraler Einnahme kann der sogenannte First-Pass-Effekt in der Leber die Wirksamkeit hingegen reduzieren.

Auch der individuelle Gesundheitszustand spielt eine Rolle. Menschen mit chronischen Entzündungen, hormonellen Dysbalancen oder neurologischen Erkrankungen können unterschiedlich auf CBD reagieren. Zudem kann der Hormonhaushalt, insbesondere bei Frauen, die Wirkung modulieren, beispielsweise im Zusammenhang mit Zyklusphasen, Schwangerschaft oder den Wechseljahren. Weitere relevante Faktoren sind der Einnahmezeitpunkt, die Begleitmedikation (wegen möglicher Wechselwirkungen) und genetische Besonderheiten, beispielsweise in Bezug auf Enzymaktivitäten oder die Rezeptorausstattung.

Schließlich ist auch die Dauer der Anwendung zu berücksichtigen. Während akute Effekte innerhalb von Minuten bis Stunden einsetzen können, berichten viele Anwender:innen von einer stabileren und intensiveren Wirkung bei regelmäßiger Einnahme über mehrere Tage oder Wochen, auch als Spiegeleffekt bezeichnet. Insgesamt zeigt sich: Die Wirkung von CBD-Öl ist hochgradig individuell und erfordert eine personalisierte Herangehensweise in Bezug auf Dosierung, Einnahmezeitpunkt und Anwendungskontext.

Wie unterscheidet sich die Wirkung von CBD-Öl gegenüber anderen CBD-Produkten?

Die Wirkung von CBD-Öl unterscheidet sich deutlich von der anderer CBD-Produkte, insbesondere in Bezug auf Wirkungseintritt, Bioverfügbarkeit, Anwendungsgebiet und Zielstruktur im Körper. In der Regel wird CBD-Öl sublingual (unter die Zunge) verabreicht, sodass der Wirkstoff teilweise direkt über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf gelangt. Dies ermöglicht einen vergleichsweise schnellen Wirkungseintritt nach ca. 15–45 Minuten bei einer mittleren Bioverfügbarkeit von etwa 13–19 %. Der Effekt ist systemisch, d. h. CBD wirkt im gesamten Organismus, insbesondere auf das zentrale Nervensystem, das Immunsystem und hormonelle Regelkreise.

Im Gegensatz dazu entfalten CBD-Kapseln oder -Tabletten ihre Wirkung erst nach vollständiger Passage durch den Verdauungstrakt und die Leber (First-Pass-Metabolismus). Dies verzögert den Wirkungseintritt (bis zu 90 Minuten) und kann die Bioverfügbarkeit reduzieren. Dafür bieten sie eine präzisere Dosierung und sind für Menschen mit empfindlichem Geschmack oder sensibler Mundschleimhaut oft angenehmer.

CBD-Cremes oder -Salben wirken hingegen lokal auf der Haut und gelangen nur in sehr geringen Mengen ins Blut. Sie eignen sich vor allem zur Behandlung oberflächlicher Beschwerden wie Gelenkschmerzen, Hautirritationen oder Muskelverspannungen, ohne systemische Effekte zu entfalten. Die Wirkung ist daher gezielt, aber nicht ganzkörperlich spürbar.

CBD Öl Wirkung vs Zäpfchen

CBD-Zäpfchen (rektal oder vaginal) umgehen den First-Pass-Effekt weitgehend, bieten eine hohe Bioverfügbarkeit und wirken teilweise systemisch, aber effektiv auf Schleimhautareale in der Vagina und im Rektum. Sie kommen vor allem bei Menstruationsbeschwerden, Hämorrhoiden, Endometriose oder Prostatitis zum Einsatz, wenn eine gezielte Tiefenwirkung im kleinen Becken gewünscht ist. Besonders hervorzuheben gilt das erste zugelassene Medizinprodukt mit CBD und Hyaluronsäure: CANNEFF CBD Zäpfchen zur Behandlung von Intimbeschwerden, z.B. Analfissur, Schmerzen am After, Scheidentrockenheit, Wechseljahresbeschwerden und PMS-Symptomen.

Zusammenfassend gilt: CBD-Öl eignet sich ideal für systemische Anwendungen mit schnellem Wirkungseintritt. Andere Produkte können je nach Darreichungsform lokal, zeitverzögert oder besonders schonend wirken. Die Wahl des passenden Produkts sollte sich daher nach dem gewünschten Wirkort, der Indikation und den persönlichen Vorlieben richten.

Gibt es Nebenwirkungen oder Risiken bei der Anwendung von CBD-Öl?

Auch wenn CBD-Öl allgemein als gut verträglich gilt, sind Nebenwirkungen und Risiken nicht auszuschließen, insbesondere bei höheren Dosierungen oder in Kombination mit bestimmten Medikamenten. Zu den häufigsten unerwünschten Begleiterscheinungen zählen Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Appetitveränderungen sowie in manchen Fällen leichte Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Übelkeit. Diese Effekte treten meist dosisabhängig auf und klingen in der Regel nach Anpassung der Einnahmemenge wieder ab.

Ein besonderes Augenmerk gilt möglichen Wechselwirkungen mit Arzneimitteln. CBD wird über Enzyme des Cytochrom-P450-Systems in der Leber verstoffwechselt – das gleiche Enzymsystem, das auch viele Medikamente abbaut. Dadurch kann es zu einer Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung bestimmter Medikamente kommen, etwa bei Antidepressiva, Antikoagulanzien (Blutverdünner), Antiepileptika oder Betablockern. Wenn regelmäßig Medikamente eingenommen werden und CBD in medizinischen Dosen kombiniert wird, ist eine ärztliche Rücksprache daher unerlässlich.

Philip Schmiedhofer, MSc

Philip Schmiedhofer, MSc

Philip ist Geschäftsführer und Mitgründer der cannhelp GmbH. Mit einem Studium der Medizintechnik und Molekularbiologie, spezialisiert auf Neurowissenschaften und dem Fokus auf Cannabinoide, gilt er als anerkannter Experte für die Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin. Als Medizinprodukteberater leitet er auch den Vertrieb von cannmedic und bietet spezialisierte Beratung für medizinische Fachkreise. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Cannabinoid-basierten Produkten. Im Bereich Forschung beteiligt er sich an bedeutender Grundlagenforschung am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Als Mitgründer und aktueller Geschäftsführer der cannmedic GmbH, einem Vorreiter im CBD-Medizinproduktehandel, verfügt er über langjährige unternehmerische Erfahrung. Darüber hinaus unterhält er ein weitreichendes Netzwerk in der Branche und berät international agierende Unternehmen im Bereich medizinischer Cannabinoide.